1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Zufrieden mit der Holzplakette

Rudern Zufrieden mit der Holzplakette

Nach der EM richten Max Appel und Philipp Syring vom SC Magdeburg den Blick auf die nächste Aufgabe - der Weltcup in Poznan (Polen).

Von Daniel Hübner 29.05.2017, 11:35

Racice/Magdeburg l Der Blick von Max Appel und Timo Piontek wanderte immer wieder zur rechten Seite, dort tobte der Kampf um die Plätze. Und der Doppelzweier des Deutschen Ruderverbandes (DRV) wollte dabei auf seiner Bahn fünf gerne mitreden. Also erhöhten der Koblenzer Piontek und Appel vom SC Magdeburg Schlagzahl und Tempo und ruderten am Sonntag bei der Europameisterschaft in Račice (Tschechien) vom vorletzen Platz zur Hälfte des Rennens zur Holzplakette. Mit 6:29,55 Minuten über 2000 Meter fehlten ihnen 5,39 Sekunden zu Bronze, das die Schweiz holte. Es gewann Italien vor Polen. „Für die erste EM bei den Großen geht das Ergebnis in Ordnung“, sagte Appel, 21 Jahre: „Wir müssen noch üben, auf den zweiten 500 Metern den Anschluss zu halten.“

Platz vier war in der Gesamtbilanz des DRV ein hervorragendes Ergebnis. Chefcoach Marcus Schwarzrock durfte bei der EM mit der souveränen Goldfahrt des Achters mit Maximilian Planer (Bernburg), dem Sieg des Frauen-Doppelvierers und Bronze für Annekatrin Thiele (Leipzig) im Einer drei Medaillen bilanzieren. „Ich habe ein sehr gutes Bauchgefühl bei dieser Mannschaft“, sagte Achter-Coach Uwe Bender, der in dieser Saison Ralf Holtmeyer (unterstützt die U 23) vertritt. Das Team setzte sich in 5:28,03 Minuten und 2,88 Sekunden Vorsprung auf Polen durch.

Acht deutsche Boote hatten es ins A-Finale vor 10 000 Zuschauern geschafft. Dazu zählte der Doppelvierer mit Philipp Syring nicht. Der Magdeburger hatte mit Maximilian Fränkel (Offenbach), Samuel Tieben (Scharnebeck) und Tim Grohmann (Leipzig) keine Chance auf Edelmetall, am Ende wurde es ein achter Platz durch Rang zwei im B-Finale mit 2,47 Sekunden Rückstand auf Estland. „Bei den Skullern steht das Boot an dritter Stelle und wurde bis auf Tim Grohmann auf der Schlagposition mit Nachwuchskräften besetzt, die zum Teil kaum Doppelvierer-Erfahrung haben“, so Schwarzrock.

Bereits nach Rang drei im Hoffnungslauf am Sonnabend, als die Crew den Final-Einzug verpasst hatte, sagte Syring (20): „Wir sind längst nicht so weit, dass wir international mitfahren können.“ Vier, fünf Trainingseinheiten im Vorfeld der EM waren zu wenig, um in den Medaillenkampf zu ziehen.

Diesen Vierer wird es vielleicht gar nicht mehr geben. Schwarzrock hatte bereits vor der EM Umbesetzungen angekündigt. Mehr erfahren die Ruderer ab Mittwoch in Ratzeburg, wenn die Vorbereitung auf den Weltcup in Poznan (Polen/15. bis 18. Juni) beginnt.