Grafenhorst hat alle Zeit der Welt

Magdeburg l Handball-Bundesligist SCM befindet sich bereits in der vierten Woche der Vorbereitung auf die Saison und steht nach sechs siegreichen Testspielen unmittelbar vor der Saisonpremiere vor heimischem Publikum am Donnerstag in der Getec-Arena. Im Training wird weiter Gas gegeben, denn angesichts des ersten Pflichtspiels im Rahmen der Pokalrunde in elf Tagen in Hagen sowie des Bundesliga-Heimauftakts am 23. August gegen den Bergischen HC drängt die Zeit.

Die innere Uhr von Yves Grafenhorst tickt zwangsläufig ganz anders. Der Linksaußen des SCM will sich nach erfolgreicher Schulteroperation Mitte Juni alle Zeit der Welt lassen mit seinem Comeback. Deswegen ist weder die Saisoneröffnung, noch das Miesner-Turnier, wo der SCM gegen namhafte Konkurrenz in die Vollen geht, für ihn ein Thema. Auch nicht die erste Pokalrunde oder das Testspiel am 18.  August in Naumburg gegen die Füchse.

„Es gibt kein Zeitfenster für mein Comeback, denn ich will mich selbst nicht unter Druck damit setzen“, erklärt der 31-jährige Linksaußen und verweist darauf, dass gerade eine Schulterverletzung wie seine, Zeit brauche – „auch wenn es nicht die Wurfschulter ist“. Nationalspieler Paul Drux von den Füchsen Berlin habe die gleiche Verletzung (Riss des Labrums im Schulterblatt). „Und bei ihm hieß es, er würde sechs Monate ausfallen.“

Grafenhorst hofft, „dass es bei mir schneller geht“. Im Großen und Ganzen sei er mit der Genesung zufrieden. „Ich bin zwar noch nicht schmerzfrei, aber das ist sechs Wochen nach der OP normal.“ Bis auf Weiteres bestimmen daher 90 Minuten Reha, plus eine bis zwei Einheiten mit Stabilisations-, Beinkraft- und Konditionstraining den Tagesablauf von Grafenhorst.

Karten für die Saisoneröffnung des SC Magdeburg am Donnerstag gegen den französischen Erstligisten St. Rafael gibt es unter der biber-ticket-Hotline (0391) 5 99 97 00.