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Schwimmen Canet wirft seine Schatten voraus

Von Magdeburg über Mallorca nach Canet: Am 9. Juni müssen Franziska Hentke und Flroian Wellbrock vom SCM erneut Olympia-Norm schwimmen.

Von Daniel Hübner 27.05.2016, 01:01

Magdeburg l Den offiziellen Empfang der Europameisterin und ihres Trainers haben Henrik Schröder, Geschäftsführer der NOLD GmbH, und seine Frau Susan am Mittwoch zum Anlass genommen, um eine Vertragsverlängerung zu verkünden. Als Goldpartner des SC Magdeburg wird das Unternehmen die Schwimmer um Franziska Hentke und Coach Bernd Berkhahn weitere zwei Jahre unterstützen. Und in dieser Zeit natürlich auch die Daumen drücken – nicht erst bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August), sondern bereits am 9. Juni in Canet-en-Roussillion, wenn Hentke und Florian Wellbrock ihre zweite Olympia-Qualifikation bestreiten – unter erschwerten Bedingungen.

Canet liegt im Süden Frankreichs und damit sehr schön am Mittelmeer. Aber geschwommen wird dort in einem Freibad, was nicht jeder Athlet mag. Hentke mag das oder findet es zumindest „nicht schlimm, ich freue mich einfach auf den Wettkampf“, erklärte sie. Für Wellbrock ist es der erste Wettbewerb unter diesen Bedingungen überhaupt, berichtete der 18-Jährige.

Ein Problem ist dagegen die Tatsache, dass Hentke die 200 Meter Schmetterling und 400 Meter Lagen mit Vorlauf und Finale nur an diesem einen Tag bestreiten muss. „Vor allem über die Lagen-Distanz wird es schwierig“, erklärte Trainer Berkhahn. Die 26-Jährige muss trotzdem die vom Deutschen Schwimmverband geforderten Normen abliefern: Das bedeutet über 400 Meter Lagen 4:48,78 Minuten im Vorlauf und 4:43,14 im Finale, über 200 Meter Schmetterling sind es 2:12,04 und 2:11,10 Minuten. Wellbrock muss über die 1500 Meter Freistil 15:15,91 Minuten erreichen.

Am Freitag brechen die SCM-Athleten zunächst nach Mallorca auf, um 10.15 Uhr startet ihr Flieger in Berlin-Tegel. Im „Best Swim Centre“ von Colonia St. Jordi im Süden der Insel werden sie sich auf die anstehenden Aufgaben vorbereiten. Während Hentke, Johanna Friedrich und Wellbrock im Becken ihre Einheiten absolvieren, nutzen die Freiwasser-Athleten Finnia Wunram, Marcus Herwig, der Österreicher Matthias Schweinzer, der noch die Olympia-Qualifikation in Setubal (Portugal/12. Juni) absolvieren muss, sowie Erik Reuß und Rob Muffels das „Best Fest“ zu einem letzten Härtetest vor den deutschen Meisterschaften in Hamburg (30. Juni bis 3. Juli). Gemeinsam mit Briten, Franzosen und Italienern gehen die Magdeburger kommende Woche über 1,5, fünf und zehn Kilometer an den Start. „Wir treten gegen Schwimmer der drei besten europäischen Freiwasser-Nationen an, dort wird es zur Sache gehen“, so Muffels.

96 Kilometer ist der 21-Jährige in der vergangenen Woche geschwommen – an sechs Trainingstagen. „Das war hart, aber es war auch gut.“ Zwei Wochen nach der deutschen Meisterschaft im Becken, wo er seine letzte Chance auf das Olympia-Ticket über 1500 Meter Freistil vergab, „fühle ich mich wieder gut“, betonte Muffels. Das soll auch in den nächsten Wochen so bleiben: Denn sein Saisonhöhepunkt ist die Freiwasser-Europameisterschaft in Hoorn (Niederlande/10. bis 14. Juli).