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Schwimmen Letzter Aufruf für Friedrich

Johann Friedrich vom SC Magdeburg kann und will sich bei den German Open in Berlin das Olympia-Ticket sichern.

Von Daniel Hübner 05.07.2016, 01:01

Berlin/Magdeburg l Zehn deutsche Beckenschwimmer dürfen sich in den nächsten vier Tagen zurücklehnen und die German Open in Berlin in der Sicherheit, das Ticket für die Olympia in Rio (5. bis 21. August) bereits gelöst zu haben, absolvieren. Oder an jenem Ort trainieren, an dem sie sich gerade aufhalten: Wie zum Beispiel Franziska Hentke und Florian Wellbrock vom SC Magdeburg, die ihre Rio-Prüfung bereits Anfang Juni in Canet (Frankreich) erfolgreich abgelegt hatten und die sich derzeit in der Sierra Nevada (Spanien) den letzten Feinschliff für ihre ersten Sommerspiele holen.

Hentke und Wellbrock werden trotzdem den Blick in dieser Woche nach Berlin und auf die zweite Olympia-Qualifikation des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) richten. Sie werden mit den sieben Athleten mitfiebern, die ihren Einzelstart für Rio noch perfekt machen müssen. Und sie werden fest die Daumen drücken für Johanna Friedrich, ihre Teamgefährtin, die am kommenden Freitag im Europa-Sportpark um ihren Einsatz an der Copacabana in der 4x200-Meter-Freistilstaffel kämpft. „Sie ist fit und gesund“, berichtete ihr Trainer Bernd Berkhahn, der selbst zur Unterstützung seines Schützlings am Donnerstag aus Spanien in der Bundeshauptstadt anreist.

Friedrich, 21 Jahre, will dann die Norm für die zweite Qualifikation nach den nationalen Titelkämpfen Anfang Mai brechen. Sie will die 200 Meter Freistil im Vorlauf unter 2:01,24 und im Finale unter 2:00,04 Minuten absolvieren. Und sie will in die Top Vier der DSV-Rangliste 2016 in dieser Disziplin schwimmen, derzeit ist sie Fünfte.

Aber das ist nicht ihre einzige Aufgabe. „Sie muss über 400 Meter für die B-Kader-Norm eine 4:12,4 Minuten schwimmen“, sagte Berkhahn. Der B-Kader-Status ermöglicht es Friedrich, als Bundeswehrsoldatin künftig beim SCM zu trainieren. Diesen Wettkampf bestreitet sie am Mittwoch. Am Donnerstag wird sie über die 100 Meter antreten. Und zwar „als Vorbelastung“, so Berkhahn, vor dem letzten Aufruf zum Kampf ums Rio-Ticket.