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Skeleton Enttäuschung in St. Moritz

Enttäuscht nahm Christopher Grotheer sein Ergebnis zur Kenntnis: Beim fünften Skeleton-Weltcup erreichte der Wernigeröder nur Platz acht.

Von Daniel Hübner 21.01.2017, 16:42

St. Moritz/Magdeburg l Vor zwei Wochen jubelte ganz Altenberg mit Christopher Grotheer. Dort hatte der 24-jährige Wernigeröder den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere eingefahren, weil so ziemlich alles perfekt und nach Maß in beiden Wertungsrennen für ihn gelaufen war. Was aber passiert, wenn es eben nicht perfekt läuft im Eiskanal, hat Grotheer am Freitag zu spüren bekommen: In St. Moritz (Schweiz) reichte es beim fünften von acht Saisonwettbewerben nur zu einem achten Platz. Im Gesamtweltcup bleibt Grotheer mit 897 Punkten auf Platz drei. Sein Rückstand auf den führenden Letten Martins Dukurs beträgt 139 Zähler.

Entsprechend resümierte Grotheer seine Rennen am Fuße der Alpen per Facebook-Eintrag: "Das war heute leider nichts", teilte Grotheer mit. "Mit den Startzeiten kann ich absolut nicht zufrieden sein, in der Bahn habe ich einfach zu viele Fehler gemacht." Er teilte sein Leid mit Axel Jungk (Oberbärenburg), der über den siebten Platz nicht hinaus kam. Bester Deutscher wurde Alexander Gassner (Winterberg) als Fünfter beim Sieg des viermaligen Weltmeisters Dukurs.

Tatsächlich kam Grotheer am Start auf der Naturbahn in St. Moritz über Platz 17 im ersten und Platz zwölf im zweiten Durchgang nicht hinaus. Im ersten Lauf war er mit 5,01 Sekunden auf den ersten Metern sogar 0,24 Sekunden langsamer als der stärkste Starter, der Koreaner Sungbin Yun, der den zweiten Platz belegte. Im zweiten Lauf steigerte sich Grotheer zwar auf 4,96 Sekunden, aber die Fehler im Eiskanal ließen den Rückstand auf Sieger Dukurs von 0,5 nach dem ersten auf 1,39 Sekunden nach dem zweiten Lauf wachsen.

Jens Müller, der Bundestrainer, ließ sich allerdings nicht von dem Abschneiden seiner Männer entmutigen: "Wir haben das Potenzial", sagte er. "Aber wir müssen künftig viele kleine Voraussetzungen erfüllen, um mal wieder aufs Podest zu kommen." Auch Grotheer teilte mit: "Nächste Woche wird wieder angegriffen." Nächste Woche beim Weltcup in Königssee nämlich, wo auch vom 17. bis 26. Februar die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft ausgetragen wird.