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Deutschland Müller verspricht vor dem Finale: "Wir hauen alles raus!" Das Spiel ihres Lebens

12.07.2014, 01:19

Einen Monat nach dem Eröffnungsspiel fiebert die Fußball-Welt dem großen Finale zwischen Deutschland und Argentinien entgegen. Die Generation Lahm ist beseelt von der Krönung im Maracanã.

Santo André (dpa) l 24 Jahre nach dem letzten Triumph soll Deutschland wieder eine Weltmeister-Mannschaft bejubeln können. Die noch ungekrönte Spielergeneration um Kapitän Philipp Lahm hat sich geschworen, die Trophäe am Sonntag (21 Uhr MESZ/ARD) im schon dritten WM-Finale gegen Argentinien zu erobern.

"Wir sind optimistisch, wir wollen den Weltmeistertitel endlich wieder nach Deutschland bringen", sagte Lahm am Freitag im Team-Quartier in Santo André vor der Abreise nach Rio de Janeiro. "Ein WM-Finale ist das größte Spiel, das man als Fußballspieler erleben kann", schwärmte der Münchner Thomas Müller. "Wir hauen alles raus! Wir werden alles auspacken, was wir fußballerisch und kämpferisch in unserem Rucksack haben."

Bayern-Kollege Lahm will am Sonntag, kurz vor Mitternacht deutscher Zeit, als vierter Kapitän nach den Ehrenspielführern Fritz Walter (1954), Franz Beckenbauer (1974) und Lothar Mätthäus (1990) die begehrteste Trophäe in die Höhe recken. Auf der Tribüne des mystischen Maracanã-Stadions werden als Fans auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck die Daumen drücken. Es wäre der erste Triumph einer Nationalmannschaft aus Europa bei einer WM-Endrunde auf dem südamerikanischen Kontinent.

Zum dritten Mal kämpfen Deutschland und Argentinien im Endspiel um die Krone des Weltfußballs. 1986 gewannen die Südamerikaner in Mexiko-Stadt mit 3:2, 1990 gelang Deutschland in Rom durch ein Elfmetertor von Andreas Brehme die Revanche. Joachim Löw möchte in die Ruhmeshalle der deutschen Weltmeister-Trainer Sepp Herberger (1954), Helmut Schön (1974) und Franz Beckenbauer (1990) ein rücken. "Ich denke, dass er alles richtig gemacht hat", sagte Beckenbauer über Löw. Der "Kaiser" riet dem 54-Jährigen, unabhängig vom Finalausgang, zum Weitermachen. Löws Vertrag mit dem DFB läuft noch bis zur EM 2016 in Frankreich.

Größter Gegner für die deutsche Mannschaft wird Lionel Messi sein. Der vierfache Torschütze führt die "brandgefährliche Offensive" des zweimaligen Weltmeisters an, wie Löw hervorhob. Alle gegen einen? Nein, mahnte Müller: "Man muss Argentinien verteidigen und sich nicht nur auf einen Spieler konzentrieren."

Im Falle eines Final-Triumphes würde sich das Weltmeisterteam um Kapitän Lahm gemeinsam mit Chef Löw am Dienstag nach der Rückkehr nach Deutschland auf der Fanmeile in Berlin mit dem Weltpokal den schwarz-rot-goldenen Anhängern präsentieren. 300 000 Euro Titelprämie würde jeder der 23 Akteure erhalten. 25,6 Millionen Euro würde der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als Preisgeld vom Weltverband Fifa bekommen.