Oeltze/Kretschmer sorgen für Paukenschlag

Magdeburg/Szeged l (jb) Paukenschlag beim Kanu-Weltcup in Szeged: Der Magdeburger Yul Oeltze hat zusammen mit seinem Zweier-Partner Peter Kretschmer den favorisierten Zweier Sebastian Brendel/Jan Vandrey im internen Zweikampf überraschend den Schneid abgekauft. Im aus deutscher Sicht spannendsten Rennen des ersten Finaltages in der ungarischen Kanu-Hochburg lieferten sich die C2 über 1000m einen harten Kampf, den am Ende das Leipzig-Magdeburger Duo mit rund acht Zehntelsekunden vor den beiden Potsdamern für sich entschied. In der Gesamtabrechnung kamen Oeltze/Kretschmer hinter den Polen Slominski/Kaminski und dem Boot Torres Madrigal/Dayan Jorge Enriquez aus Kuba auf den Bronze-Platz, Brendel/Vandrey wurden Vierte.

Bereits vor dem Finale hatte der 23-jährige Oeltze, Schützling von Bundes- und Heimtrainer Detlef Hummelt, den Olympiasiegern den Kampf angesagt: „Das harte und intensive Zweier-Training hat sich gelohnt. Unser Boot läuft gut, wir können Basti und Jan schlagen, aber dann muss alles passen." Nach dem Rennen war die Freude groß, dass der neuformierte Zweier den Kampf um das WM-Ticket offen gehalten hat. Kretschmer, Olympiasieger von London, meinte nach der Siegerehrung: 　„Den dritten Platz geholt zu haben, ist ein schönes Gefühl, dennoch ist es für uns nebensächlich. Wichtig ist, dass wir bestes deutsches Boot waren. Jetzt fällt doch eine Menge Druck von einem ab."

SCM-Canadierfahrer Michael Müller belegte im B-Finale im Einer über 1000 Meter Rang sechs, zog im Vergleich mit dem Berliner dem Tim Hecker, der im B-Finale Vierter wurde, den Kürzeren. Auch für den Magdeburger Kajak-Zweier Nina Krankemann/Jasmin Fritz war das Halbfinale im K2 über 500 Meter Endstation. Sie belegten in ihrem Semifinale Rang vier, während die Rio-Zweiten Tina Dietze/Franziska Weber als Schnellste aller drei Halbfinals in den Endlauf einzogen.