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0:3-Niederlage Boll unterliegt Ovtcharov bei Champions-League-Finale

Borussia Düsseldorf mit Timo Boll und Fakel Orenburg mit Dimitrij Ovtcharov sind bereits seit Jahren die besten Tischtennis-Teams in Europa. In diesem Champions-League-Finale spricht nach dem Hinspiel alles für die Russen.

07.05.2017, 15:09

Düsseldorf (dpa) - Tischtennis-Star Timo Boll und sein Verein Borussia Düsseldorf haben schon nach dem ersten von zwei Endspielen kaum noch eine Chance auf ihren fünften Champions-League-Erfolg.

Der deutsche Meister verlor das Final-Hinspiel gegen den russischen Club Fakel Orenburg und seine deutsche Nummer eins Dimitrij Ovtcharov in eigener Halle mit 0:3. Die zweite Partie findet am kommenden Freitag in Russland statt. Bereits 2015 verloren die Düsseldorfer das Champions-League-Finale gegen Ovtcharov und Co.

"Jetzt wird es ganz, ganz schwer für uns. Wir hatten uns alle mehr erhofft", sagte Boll, der gleich zum Auftakt ein hochklassiges Spiel gegen seinen Nationalmannschafts-Kollegen Ovtcharov mit 2:3 Sätzen verlor. Im entscheidenden fünften Durchgang kam der 36-Jährige nach einem 2:7- und 7:10-Rückstand noch einmal heran und vergab beim Stand von 11:10 und 12:11 seinerseits zwei Matchbälle. Am Ende siegte der Weltranglisten-Fünfte Ovtcharov mit 7:11, 11:5, 11:8, 6:11 und 14:12.

"Das war eines meiner besten Spiele überhaupt. Und das war der Grundstein für unseren Sieg", sagte Ovtcharov. Glückwünsche zum vierten Champions-League-Sieg seines Vereins nahm der 28-Jährige aber noch nicht an. "Viele haben auch im Fußball gedacht, dass Barcelona nach dem 0:4 in Paris schon draußen ist. Sie sind trotzdem weitergekommen", sagte er. "Es muss erst jedes Spiel gespielt werden."

Die beiden anderen Punkte für den Champions-League-Sieger von 2012, 2013 und 2015 holten der Japaner Jun Mizutani gegen Stefan Fegerl (3:0) sowie der weißrussische Routinier Wladimir Samsonow gegen Düsseldorfs Schweden Kristian Karlsson (3:1). "Nach meiner Niederlage war etwas die Luft raus", sagte Boll. "Aber das war trotzdem ein sehr gutes Spiel. Ich brauche mir keine riesigen Vorwürfe zu machen."

Beide deutschen Stars sehen dieses Champions-League-Finale als Generalprobe für die Heim-Weltmeisterschaften an, die in drei Wochen in Düsseldorf beginnen. "Das war heute eine Performance auf höchstem Niveau", sagte Ovtcharov. "Wenn Timo und ich auch bei der WM so spielen, kann es für uns weit gehen."

Auch Boll bestätigte trotz der knappen Niederlage noch einmal seine gute Form, die er zuletzt mit seinem Sieg bei den Korea Open zeigte. "So ein Spiel wie heute bringt mich weiter als fünf Trainingseinheiten", erklärte er. "Es deckt alle Schwächen auf und zeigt genau, woran ich bis zur WM noch arbeiten muss."

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