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Mehr finanzielle Mittel DOSB-Vize wünscht sich Stimmungswandel für Olympia

Mehrere deutsche Olympia-Bewerbungen scheiterten zuletzt am Votum der Bevölkerung. DOSB-Vizepräsident Ole Bischof hofft daher auf einen Meinungswandel. Für den deutschen Spitzensport fordert der Olympiasieger von 2008 deutlich mehr finanzielle Unterstützung.

27.02.2017, 07:07

Düsseldorf (dpa) - DOSB-Vizepräsident Ole Bischof hält einen Stimmungswandel in der Bevölkerung vor einer neuen deutschen Olympia-Bewerbung für dringend nötig.

"Wir tun uns schwer damit, eine Bewerbung mit zu vertreten, wenn sich in der Bevölkerung kein grundlegender Meinungsumschwung abzeichnet", sagte der Vizepräsident Leistungssport des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Judo-Grand-Prix in Düsseldorf.

"Es genügt in der heutigen Zeit eben nicht mehr, etwas wie Sport gut zu finden und dann darüber zu schweigen. Man muss es laut aussprechen und dafür argumentieren", sagte der Judo-Olympiasieger von 2008. Es müssten deutlicher die Argumente für Olympische Spiele benannt werden, forderte Bischof. Hamburgs Bewerbung für die Sommerspiele 2024 war am Votum der Bürger gescheitert, auch in München war zuvor eine Kandidatur für die Winterspiele abgelehnt worden. Nordrhein-Westfalen hatte zuletzt erklärt, sich eine Bewerbung für 2028 vorstellen zu können.

Für den Erfolg des deutschen Spitzensports sei es künftig "dringend notwendig", mehr finanzielle Förderung zu erhalten, sagte Bischof. "Wir müssen uns als Gesellschaft fragen, was uns der Sport wert ist." Es gehe nicht darum, "sich die Taschen vollzumachen, es geht um sinnvoll eingesetzte Euros, damit die Sportlandschaft mittelfristig überlebt." Der Sport biete Lösungen für Probleme in der Gesellschaft, der Leistungssport sorge für "das benötigte Schaufenster".

Die Kritik an der beschlossenen Leistungssportreform ist für Bischof wenig überraschend. "Es ist völlig normal, dass dabei Kritik geäußert wird, denn durch diese Taktik konnten bisher oft Pfründe gesichert werden", sagte er. Die Mittelverteilung sei bei der Reform ein großes Thema. "Wir können schon mit Recht den Weg gehen und sagen, dass gut aufgestellte Verbände von der Verteilung deutlich besser profitieren sollen als schlechte", sagte der frühere Weltklasse-Judoka.

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