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Hunde bellen beim Alleinbleiben oft aus Frust

Hunde sind manchmal wie Kinder. Am liebsten hängen sie Herrchen oder Frauchen am Rockzipfel. Überall wollen sie mitgehen. Nicht immer ist das möglich. So ganz alleine gelassen, fangen sie dann oft an zu bellen.

09.10.2015, 04:00

Ottersberg-Posthausen (dpa/tmn) - Manche Hunde bellen ständig, wenn Herrchen oder Frauchen sie allein lassen. Meistens ist die Ursache einfach Frust, sagt Julia Dittmers, Vorsitzende des Bundesverbandes zertifizierter Hundetrainer. Das gilt gerade für Hunde, die sonst sehr im Mittelpunkt stehen.

Generell sollten Halter dann das Alleinbleiben mit dem Hund in kleinen Schritten üben. Einfach mal mehrere Sekunden aus dem Zimmer gehen und die Tür schließen, rät Dittmers. Wichtig: Hundehalter sind dabei idealerweise ganz ruhig und normal. Zurück im Raum sollten sie das Tier keinesfalls überschwänglich loben - denn auch für den Hund soll das Alleinsein keine Ausnahmesituation, sondern ganz alltäglich sein.

Das gilt auch, wenn Mensch beispielsweise vom Einkaufen nach Hause kommt. Beim Hereinkommen den Hund erst mal gar nicht beachten und vorbeigehen, sagt Dittmers. Erst wenn sich das Tier beruhigt hat, darf es gelobt werden - allerdings ruhig, nicht überschwänglich.

Doch bis das langsame Üben Wirkung zeigt, braucht es normalerweise etwas Zeit. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, wenn der Hund den Abschied vom Herrchen nicht so mitbekommt. Manchen Hunden hilft es, wenn das Radio läuft, sagt Dittmers. Und ein Kau-Teilchen wie ein Schweineohr beschäftigt ihn erst mal. Ist danach niemand im Haus, legt sich das Tier oft ein bisschen hin - ohne stressigen Abschied.