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Schwermetalle Zu viel Blei in Modeschmuck: Schadstoffe kaum zu erkennen

Verbraucherschützer schlagen Alarm: Modeschmuck enthält oft mehr Blei oder Cadmium, als gesetzlich erlaubt ist. Die Schwermetalle können ernsthaft krank machen - auch dann, wenn es keine äußerlichen Anzeichen für eine Schadstoffbelastung gibt.

30.11.2016, 11:47

Göttingen (dpa/tmn) - Ob Modeschmuck zu viel Blei oder Cadmium enthält, können Träger nur schwer herausfinden. Die Haut ist zwar oft ein Warnsystem - sie juckt oder rötet sich, wenn sie mit Schadstoffen in Kontakt kommt.

"Blei oder Cadmium lösen aber keine allergischen Reaktionen aus", erklärt Prof. Thomas Fuchs vom Ärzteverband deutscher Allergologen. Verbraucherschützer haben zu viel dieser gesundheitsschädlichen Schwermetalle in Modeschmuckstücken entdeckt.

Damit die Kontaktstelle auf der Haut juckt oder sich rötet, müssten Blei oder Cadmium schon in extrem hoher Konzentration in Schmuckstücken vorkommen. "Bei Modeschmuck ist das in der Regel nicht der Fall", sagt Fuchs. Die Schwermetalle können aber auch in kleinerer Konzentration ernsthaft krank machen, wenn sie über längere Zeit aufgenommen werden.

Andere Schwermetalle wie Nickel können hingegen sogenannte Kontaktallergien auslösen. Verbraucherschützer hatten im vergangenen Jahr auf die erhöhten Nickelgehalte hingewiesen. "Da leiden die Träger sehr drunter", sagt der Experte.

Rein optisch können Käufer Fuchs zufolge nicht erkennen, ob ein Schmuckstuck Blei, Cadmiun, Nickel oder andere gesundheitsschädliche Schwermetalle enthalte. Da helfe nur die Deklarierung auf der Verpackung oder dem Etikett - sofern es eine gibt.