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Özil angeschlagen zum DFB-Team Schweinsteiger: Liebesbekundungen für Podolski

Lukas Podolski zählt die Tage bis zu seinem DFB-Abschiedsspiel per Countdown im Internet herunter. Von Kollegen und Wegbegleitern gibt es Liebesbekundungen für den ewigen Poldi. Auch Bundestrainer Löw schließt sich an, muss aber die sportlichen Ziele im Blick behalten.

Von Arne Richter und Klaus Bergmann, dpa 19.03.2017, 11:28

Kamen (dpa) - Bastian Schweinsteiger schrieb eine Art öffentlichen Liebesbrief, Oliver Bierhoff schwelgte schon in Erinnerungen.

Während Joachim Löw beim Jahresauftakt der Nationalmannschaft gegen England und in Aserbaidschan die Vorbereitung Richtung WM-Titelverteidigung fortsetzen will, dreht sich im Weltmeister-Team vor dem Prestige-Test gegen die Three Lions am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD) in Dortmund alles um Lukas Podolski. Zum Abschied der Fußball-Frohnatur aus der DFB-Elf erwiderte Ex-Kapitän Schweinsteiger die emotionalen Zeilen seines langjährigen Freundes bei seinem eigenen Rücktritt im August.

"Lieber Lukas, uns verbindet seit Jahren eine Freundschaft, wie es sie nicht oft gibt im Leben' - so begann damals in der "Welt am Sonntag" Dein Brief zu meinem Abschied aus der Nationalmannschaft. Und ich wüsste nicht, wie ich meinen besser beginnen könnte", schrieb Schweinsteiger in derselben Zeitung. Bierhoff erhob Podolski in den Rang eines nationalen Botschafters. "Es wird einem bewusst, was diese Spieler auch für das Land getan haben", sagte der Teammanager. "Er steht für eine Zeit. Er steht für den Aufbruch nach 2004."

Auch Löw freut sich über den "fantastischen Rahmen" für Podolski, muss aber gleichzeitig den Aufbruch 2017 managen. Mesut Özil soll dem Bundestrainer dabei trotz seiner Oberschenkelprobleme zur Verfügung stehen. Der Mittelfeldspieler des FC Arsenal hatte am Samstag beim überraschenden 1:3 der Londoner in der Premier League bei West Bromwich Albion nicht mitwirken können. Dennoch wird der 28-Jährige beim Treffpunkt der DFB-Auswahl am späten Montagabend in der Sportschule Kaiserau erwartet. Derzeit rechne man mit einer Einsatzchance gegen England, hieß es aus Özils Management.

Auch für Özil zählt erstmal der Poldi-Abschied: "Ich werde ihn definitiv sehr vermissen, weil er ein sehr guter Freund von mir ist. Wir haben viele Erfolge gehabt. Misserfolge auch. Aber er ist ein toller Kerl", sagte er über seinen Ex-Kollegen bei Arsenal und im DFB-Trikot in einem Verbands-Video.

Bei der anschließenden Reise ans Kaspische Meer rechnet Özil fix mit einem Sieg. "Wir haben genug Potenzial in der Mannschaft. Wir werden sehr konzentriert sein", versprach er vor der Fortsetzung in der WM-Ausscheidungsrunde in Baku, die der Weltmeister mit vier Siegen ohne Gegentor perfekt gestartet hat.

Nationalmannschafts-Rentner Schweinsteiger muss sich um das WM-Ticket keine Gedanken mehr machen. Er kann sich ganz seinem Kumpel Poldi widmen: "Ich erinnere mich sehr gut an den Moment der Auswechslung bei meinem Abschiedsspiel, als ich Dich auf der Tribüne im Kreise meiner Familie sitzen sah. Inmitten jener Menschen, die einen besonderen Platz in meinem Leben einnehmen - und zu diesen Menschen zählst auch Du", schrieb Schweinsteiger. Podolski selbst zählt bei Twitter mit Foto-Erinnerungen an seine bislang 129 Länderspiele die Tage bis zu seinem Abschiedsspiel herunter. Auch auf Schweinsteigers Botschaft zum Abschied reagierte Poldi dort - mit einem roten Kussmund.

Schweinsteiger-Brief in "Welt am Sonntag"

DFB-Kader

Profil Podolski auf DFB-Homepage

Podolski-Countdown für Abschiedsspiel bei Twitter

Termine Nationalmannschaft

Profil Özil DFB-Homepage