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Bekenntnis zu Wolfsburg VfL im Umbruch: Gomez bleibt und 25-Millionen-Einnahme

Nach dem Bundesliga-Verbleib über die Relegation beginnt jetzt beim VfL Wolfsburg der Umbruch. Die wichtigste Personalie ist geklärt - und viel Geld für Neuverpflichtungen in der Kasse.

Von Michael Rossmann, dpa 09.06.2017, 11:21

Mailand (dpa) - Anderthalb Wochen nach der Rettung geht es beim VfL Wolfsburg rund. Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden klärte der Fußball-Bundesligist mit dem Verbleib von Mario Gomez die wichtigste Personalie und kassierte zudem geschätzte 25 Millionen Euro für zwei Linksverteidiger.

Mit den Einnahmen soll das Team neu aufgestellt werden. Dass Gomez bleibt, war trotz eines laufenden Vertrages nicht selbstverständlich. Dank einer Ausstiegsklausel hätte der Nationalstürmer gehen können. Nach der Rettung in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig hatte es einige Gespräche über die Zukunft zwischen dem Club, dem Spieler und dessen Berater gegeben - mit einem glücklichen Ende für den VfL.

"Trotz der sehr schwierigen Saison, in der wir alle unsere sportlichen Ziele verfehlt haben, habe ich das komplette Vertrauen in unsere Mannschaft, den Verein und die Fans", sagte der Angreifer. "Ich habe mich daher aus voller Überzeugung entschieden, auch nächstes Jahr hier zu spielen."

Gomez war in der schwierigen Saison mit seinen Toren eine Art Lebensversicherung für den VfL. 16 Treffer erzielte der Stürmer, die meisten davon in der Rückrunde. Grund für den Verbleib beim Drittletzten der Liga dürfte auch sein, dass er in Wolfsburg unter Trainer Andries Jonker eine Stammplatz-Garantie hat. Er wisse, "dass ich mich hier in diesem Umfeld bestmöglich für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr vorbereiten kann", sagte der Mittelstürmer.

Neben dem Verbleib von Gomez gab es in Wolfsburg zwei weitere Personalien - eine erwartete und eine überraschende. Dass Ricardo Rodriguez vom VfL zum AC Mailand wechselt, zeichnete sich seit einiger Zeit ab. Unerwartet kam der Transfer von Jannes Horn, der am Freitag für geschätzte sieben Millionen plus Optionszahlungen zum Ligakonkurrenten 1. FC Köln wechselte. 

Geschätzte 18 Millionen Euro kassiert der VfL für Rodriguez, der als Symbolfigur für die Wolfsburger Probleme stand. Der Schweizer Nationalspieler kokettierte schon im Vorjahr mit einem Wechsel und galt als einer jener unzufriedenen Profis, die bei Teilen der Fans für die Krise verantwortlich gemacht wurden.    

Es sei für ihn an der Zeit, "den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen", sagte Rodriguez. Ähnlich klangen die Abschiedsworte von U20-Nationalspieler Horn. Er hatte "zuletzt das Gefühl, dass mir ein Vereinswechsel helfen würde, die nächsten Schritte in meiner Laufbahn anzugehen".

Dabei hatte Horn erst vor wenigen Monaten seinen Vertrag in Wolfsburg bis 2021 verlängert und unterschrieb nun in Köln einen Kontrakt bis 2022. Horn spielt wie Rodriguez hauptsächlich als linker Außenverteidiger, kann aber auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Der VfL sieht sich trotz der Abgänge auf der Position gut aufgestellt. In Yannick Gerhardt und dem talentierten Nachwuchsspieler Gian-Luca Itter hat Wolfsburg zwei Spieler für die linke Außenverteidigung. Zudem floss Geld in die Kasse, das der Club für eine Neugestaltung der Mannschaft benötigt.

Mitteilung AC Mailand - englisch

Mitteilung VfL zu Rodriguez