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"Optimistisch" in Showdown Vorrunden-Champion Ulm droht Playoff-Aus

Zwei Niederlagen kassierte Ulm in 32 Vorrunden-Spielen. Zwei Niederlagen sind es jetzt auch schon in den Playoffs. Der Titelkandidat will im Showdown gegen Ludwigsburg nun das frühe Aus unbedingt verhindern. Der Gegner ist aber äußerst selbstbewusst.

Von Florian Lütticke und Lars Reinefeld, dpa 17.05.2017, 12:16

Neu-Ulm (dpa) - Vom Titelkandidaten zum Playoff-Flop? Vorrunden-Champion ratiopharm Ulm droht in der Basketball-Bundesliga ein historisches Aus.

Nach der 76:84-Niederlage wollen die Schwaben im alles entscheidenden fünften Duell mit Angstgegner MHP Riesen Ludwigsburg am Donnerstag den Erstrunden-K.o. unbedingt verhindern - seit Einführung des Viertelfinals 1986 sind erst zwei Erstplatzierte gescheitert. "Wir haben in der Hauptrunde hart dafür gearbeitet, dass wir in einem entscheidenden Spiel fünf den Heimvorteil auf unserer Seite haben", sagte Trainer Thorsten Leibenath. "Das tun wir jetzt und deshalb gehen wir optimistisch in Spiel fünf."

Wie schon mehrfach zuvor hatten die Ulmer Probleme mit der physischen Spielweise des achtbesten Teams der Vorrunde, zudem muss vor allem Guard-Star Chris Babb im Showdown besser ins Spiel finden. Insgesamt verloren die Ulmer in der kompletten Saison von 40 Pflichtspielen in Liga, Eurocup und Pokal nur sieben gegen deutsche Teams - drei gegen den FC Bayern und nun bereits vier gegen Ludwigsburg.

"Ich weiß, dass ich der beste Big Man bin. Wenn wir wieder so spielen, werden wir gewinnen", tönte Center Jack Cooley vom Außenseiter ungeachtet der Tatsache, dass bei Ulm in Raymar Morgan der wertvollste Spieler der gesamten Liga auf dem Parkett steht. "Wir haben Ulm schon vorher geschlagen, und wir werden es wieder tun." Der Amerikaner dominierte die Partie mit 23 Punkten.

Vor allem in der zweiten Halbzeit ging Ulm zum wiederholten Male die Luft aus, die kräftezehrende Saison mit mehreren Ausfällen von Leistungsträgern scheint der Leibenath-Auswahl immer mehr zuzusetzen. "Sie haben hart gekämpft. In der zweiten Halbzeit konnten wir mit ihrer Physis nicht mithalten, das war ein großer Teil ihres Siegs", analysierte Power Forward Augustine Rubit bei "Telekom Basketball". Auch Aufbauspieler Per Günther konnte nicht an seine Gala aus dem dritten Spiel anknüpfen und kam nur auf vier Punkte.

Als bislang letzter Tabellenführer blamierte sich Oldenburg vor sieben Jahren beim Aus zum Playoff-Start. Die Niedersachsen stehen nach dem 3:1 gegen Bayreuth nun bereits als Gegner für Ulm oder Ludwigsburg fest. "Sie sind beides sehr physische Teams, schwierige Gegner", sagte Center Brian Qvale mit Blick auf das mögliche Halbfinale.

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