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Hintergrund Die britische Wirtschaft nach der Brexit-Entscheidung

24.01.2017, 09:36

London (dpa) - Die britische Wirtschaft hat sich nach dem Brexit-Votum robuster gezeigt als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs nach Angaben des Statistikamts ONS zwischen Juli und September 2016 - also im Zeitraum direkt nach dem Brexit-Votum - um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

Experten hatten mit erheblich weniger Wachstum gerechnet. So war die britische Notenbank im August von lediglich 0,1 Prozent Plus ausgegangen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug das Wachstum 2,2 Prozent.

Mit Spannung werden nun die Zahlen für das Schlussquartal erwartet. Eine erste Schätzung wollen die Statistiker Ende Januar veröffentlichen. Experten rechnen mit Schleifspuren. Auch für das laufende Jahr sind die Erwartungen bescheiden. Für 2018 sagt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nur noch ein Wachstum von 1,0 Prozent voraus.

Zur Stützung der Konjunktur hatte die Bank of England kurz nach der Entscheidung für einen EU-Austritt des Landes Ende Juni den Leitzins von 0,5 auf den historisch niedrigen Wert von 0,25 Prozent gesenkt.