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Versammlung Feuerwehrfördervereine verteidigt

Das Thema Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr ist auch bei der Jahreshauptversammlung der Kameraden in Brumby ein Thema.

Von Karl Seidel 20.02.2017, 23:01

Brumby l Der Wehrleiter der Feuerwehr der Stadt Staßfurt, Tobias Schumann, nutzte die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Brumby, um sich zur kritischen Darstellung bezüglich der Gründung von Feuerwehrfördervereinen in den Ortsteilen (wir berichteten) zu äußern. Er wehrte sich gegen den Eindruck, der Förderverein der Feuerwehr der Stadt Staßfurt habe Brumby abgehängt. Der Förderverein der Stadt Staßfurt fühle sich dagegen vielmehr für alle Wehren zuständig. Schumann hob zudem noch die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Staßfurter Feuerwehren hervor.

In Brumby sprachen sich sowohl der Leiter des hiesigen Feuerwehrfördervereins, Peter Maier, als auch der Förderstedter Ortsbürgermeister Peter Rotter klar „für das Recht jedes Ortsteils, einen solchen Verein zu schaffen“ aus.

Sie erklärten aber auch beide ihre Bereitschaft, sich mit den Staßfurtern zusammenzusetzen und die vorhandenen Dissonanzen zu klären, wofür sich auch Oberbürgermeister Sven Wagner aussprach.

Dabei betonte vor allem Rotter, dass es in erster Linie darauf ankomme, den ehrenamtlichen Einsatz der Kameraden vor Ort in den Ortsteilen zu würdigen und die Tradition Feuerwehr hier ebenfalls hochzuhalten. Er sei in diesem Zusammenhang sogar froh, dass sich in den Ortsteilen Feuerwehrfördervereine gebildet hätten.

Alles das tat aber dem nachfolgenden gemütlichen Beisammensein der Brumbyer Kameraden mit ihren Gästen keinen Abbruch.

Zuvor kam aber natürlich der Brumbyer Wehrleiter Uwe Göllner auf das Einsatzgeschehen zu sprechen, das auch hier von 21 auf zwölf Einsätze – ähnlich wie in anderen Orten – leicht rückläufig war im vergangenen Jahr. Die Feuerwehr wurde allerdings zu sieben Einsätzen auf die Autobahn 14 gerufen. Weiter waren zwei Wohnungsöffnungen und je ein Grasnarbenbrand, eine Ölspur und ein Fehlalarm zu erledigen.

Die Gesamtstärke der Brumbyer Freiwilligen Feuerwehr liegt zur Zeit bei 57 Kameraden. Sie gliedert sich auf in 29 Aktive, davon vier Frauen. Dazu kommen eine Alters- und Ehrenabteilung von sieben Kameraden, 14 Jugendliche in der Jugend- und sieben Kinder in der Kinderfeuerwehr.

Bei der Schilderung der recht ansehnlichen Personalsituation nutzte der Wehrleiter dennoch die Gelegenheit, für den Eintritt in die Feuerwehr zu werben.

Die Ausrückezeit zwischen Alarmierung und Meldung vom Fahrzeug lag im Durchschnitt bei unter vier Minuten. „Auf diese ehrenamtliche Einsatzbereitschaft können wir Brumbyer stolz sein“, stellte Göllner fest und bedankte sich gleichzeitig für die Freistellungen zu Einsätzen während der Arbeitszeit bei den Arbeitgebern.

Weiter schätzte er ein: „Durch kontinuierliche Schulungen, Ausbildungen und Anschaffung von zweckdienlicher Ausrüstung hat unsere Feuerwehr ihr gutes Niveau und vor allem die Tages- und Nachteinsatzbereitschaft beibehalten können.“ Dafür hat die Wehr jetzt fünf Truppführer, denn Marcel Weiß hat 2016 seine Prüfung zum Trupp- und Gruppenführer erfolgreich bestanden.

Zum Fahrzeugbestand soll gegen Jahresende ein neues Hilfeleistungsfahrzeug HLF 20 dazu kommen.

„Nun ist es an der Zeit, die Räume im Gerätehaus einer Renovierung zu unterziehen“, sagte der Wehrleiter, bevor er kurz auf die kulturellen Aktivitäten der Wehr zu sprechen kam.

Auch hier vertraten die Kameraden den Ort bei vielen Anlässen wie Osterfeuer, Dorffest, Fackelumzug und Tag der offenen Tür, würdig. Abschließend bedankte sich Uwe Göllner bei ihnen für die Einsatzbereitschaft, bei den Betreuern von Kinder- und Jugendwehr für die erfolgreiche Arbeit sowie bei Stadtverwaltung, Leitstelle des Kreises, Rettungsdienst und Polizei für die Zusammenarbeit, und bei allen weiteren Unterstützern.

Nun kam Oberbürgermeister Sven Wagner zu Wort, der zunächst allen Kameradinnen und Kameraden für ihr nicht alltägliches Engagement für die Stadt und ihre Bürger seinen allerherzlichsten Dank aussprach. Dann kam er darauf zu sprechen, dass „die Stadt 1,66 Millionen Euro in diesem Jahr für ihre zehn Feuerwehren ausgeben“ wolle.

Gleich nach der Begrüßung der Kameraden hatte Wehrleiter Uwe Göllner noch alle Anwesenden gebeten, sich zu einer Schweigeminute zu Ehren des im Dezember verstorbenen Mitgliedes der Brumbyer Feuerwehr Lutz Lüdecke zu erheben.

Übrigens: Kulturell soll der zweite Feuerwehrball am 19. September den weiteren Zusammenhalt und die Kameradschaft unter den Staßfurter Feuerwehren stärken.