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Stattdessen bei EM Biathletin Gössner für Antholz gestrichen

Miriam Gössner ist aus dem Aufgebot für den Weltcup in Antholz gestrichen worden. Darf die Biathletin trotzdem noch auf die WM-Teilnahme hoffen?

Von Volker Gundrum, dpa 17.01.2017, 12:09

Antholz (dpa) - Noch darf Miriam Gössner weiter auf die WM-Teilnahme hoffen. Auch wenn die Biathletin für den letzten Weltcup in Antholz aus dem Aufgebot gestrichen wurde, hat Damen-Bundestrainer Gerald Hönig alles offen gelassen.

"Das heißt nur, Miri bereitet sich zu Hause auf die Europameisterschaft vor", erläuterte Hönig die Nicht-Nominierung seiner prominenten Skijägerin für die WM-Generalprobe in Südtirol.

Die 26-Jährige hat bislang mit Platz zehn im Sprint in Pokljuka im Dezember nur die halbe WM-Norm erfüllt. Offiziell kann sie sich für die Titelkämpfe nun nicht mehr qualifizieren. Das WM-Ticket in der Tasche haben bereits Laura Dahlmeier, Franziska Hildebrand, Vanessa Hinz, Maren Hammerschmidt und Franziska Preuß. Doch Letztere fällt auch krankheitsbedingt in Antholz aus, nachdem sie schon in Oberhof und Pokljuka passen musste.

Um in der Staffel auf Nummer sicher zu gehen, braucht Hönig für die WM in Hochfilzen Ersatzleute. Und genau mit dieser Rolle kennt sich Gössner aus. Schon im Vorjahr bei den Titelkämpfen in Oslo war sie trotz erfüllter WM-Norm nicht zum Einsatz gekommen - und fügte sich ohne Murren in ihre Rolle.

Nun hat die Freundin von Skistar Felix Neureuther die Chance, sich bei der Europameisterschaft im polnischen Duszniki Zdroj vom 22. bis 29. Januar doch noch für die WM zu empfehlen. Nach Polen wird sie am Sonntag reisen, dort werden dann die letzten WM-Tickets für das Frauen- und auch das Männer-Team vergeben. Auch Athleten ohne WM-Norm können ins Aufgebot berufen werden.

In Antholz hätte Gössner sowieso kaum eine Chance auf die Top 15, und damit auf die noch fehlende Qualifikationsnorm, gehabt. Im schießlastigen Einzel-Wettbewerb am Donnerstag wäre es für die Partenkirchnerin eh schwierig geworden. Neu im Damen-Team ist die Winterbergerin Nadine Horchler.

Die schon als Nachfolgerin von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner gehandelte Gössner hatte sich nach ihrem schweren Radunfall im Frühjahr 2013, als sie nur knapp an einer Querschnittslähmung vorbei schrammte, zurückgekämpft. Danach hatte Gössner Olympia 2014 und die WM 2015 verpasst.

Bei den Männern sind mit Simon Schempp, Arnd Peiffer, Erik Lesser und Benedikt Doll vier Skijäger für die WM-Rennen vom 8. Februar an in Hochfilzen qualifiziert. Gerade Schempp gehört in Antholz zu den Topfavoriten, hat er doch fünf seiner elf Weltcup-Rennen in der SüdtirolArena gewinnen können. Das sechsköpfige Männer-Aufgebot komplettieren Michael Willeitner und Matthias Bischl. Auch Männer-Bundestrainer Mark Kichner will bei der EM in Polen seine Ersatzleute für das WM-Team sichten.