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Doping in Russland Biathlon-Chef fürchtet schon länger systematisches Doping

17.02.2017, 11:13

Hochfilzen (dpa) - Biathlon-Weltverbandschef Anders Besseberg hat den Umgang der IBU mit der Doping-Problematik erneut verteidigt.

"Wir dürfen nicht riskieren, unschuldige Athleten zu sanktionieren. Das wäre viel schlimmer, als wenn ein gedopter Sportler nicht erwischt wird und mitläuft", sagte der Norweger dem "RedaktionsNetzwerks Deutschland" (RND). Das würden alle Athleten so sehen, sagte Besseberg in dem veröffentlichten Interview. "Es darf kein Unschuldiger bestraft werden. Das Ziel der IBU ist ein sauberer Sport."

Im jüngsten McLaren-Report waren 31 russische Biathleten genannt worden, 22 Verfahren wurden bislang eingestellt, drei Skijägerinnen wurden suspendiert. Sechs Fälle sind noch offen.

Der IBU-Präsident zeigte Verständnis, dass die Doping-Problematik in seinem Sport gerade im Blickpunkt stehe. "Wir hatten im Biathlon in den vergangenen Jahren relativ viele positive Proben. Ein Grund ist, dass unserer Experten eine hervorragende Arbeit leisten", sagte Besseberg. So sei es kein Zufall gewesen, dass vor der Weltmeisterschaft in Pyeongchang 2009 in Albina Achatowa, Dimitri Jaroschenko und Jekaterina Jurjewa drei Russen erwischt und gesperrt wurden. "Schon damals auf der Pressekonferenz in Pyeongchang habe ich gesagt, es gibt eine Unkultur im Doping in Russland. Und dass ich befürchte, dass es systematisches Doping sein könnte. Und es betrifft viele Sportarten", sagte Besseberg.