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Trotz Schlittenwechsels Friedrich holt mit drittem Weltcupsieg souverän den EM-Titel

Egal welche Marke der dreimalige Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich im Eiskanal fährt: Dank guter Startzeiten und guter Fahrlinie ist der Sachse im Weltcup kaum zu bezwingen und holt sich in Winterbereg den EM-Titel.

Von Frank Kastner, dpa 14.01.2017, 19:35

Winterberg (dpa) - Der Franz, der kann's. Egal mit welchem Schlitten - Francesco Friedrich ist offenabr in keinem Zweierbob zu schlagen. Bei seinem dritten Start in diesem Winter fuhr der dreimalige Zweierbob-Weltmeister im FES-Bob zu seinem dritten Weltcupsieg.

Der Oberbärenburger Pilot hat parallel dazu mit Anschieber Thorsten Margis in Winterberg souverän seinen zweiten Europameistertitel nach 2015 geholt. Nach zwei Läufen hatte das Duo mit Startbestzeit bei heftigem Schneefall 0,71 Sekunden Vorsprung vor Johannes Lochner, der mit Joshua Bluhm einen Wallner-Bob fuhr.

"Durch den Schlittenwechsel hatte ich noch einige kleine Fehler drin. Doch insgesamt bin ich sehr zufrieden. Auch mit dem Start, der die Basis war", sagte Friedrich, der erstmals in diesem Winter einen Zweierbob aus der Berliner Bobschmiede des Instituts für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) fuhr. Zuletzt hatte er im Zuge der Testphase zweimal mit einem Wallner-Gerät aus Tirol gewonnen.

Dritter wurde der Lette Oskars Kibermanis. Nico Walther aus Oberbärenburg enttäuschte mit Anschieber Kevin Kuske auf Weltcup-Rang 13. In der EM-Wertung landete das Duo auf Platz elf. Auch Titelverteidiger Beat Hefti aus der Schweiz fand sich als Weltcup-Elfter im Feld der Geschlagenen wieder.

Die Testphase der Deutschen läuft weiter auf Hochtouren. FES stellte gleich drei Prototypen für Winterberg bereit. Während die Frauen mit den Wallner-Geräten, die ein anderes Lenkverhalten an den Seilen erfordern, nicht so klar kamen, feierten die Männer in den Wallner-Bobs zuletzt souveräne Siege. "Da wir in der Vergangenheit mit den FES-Schlitten in Winterberg gut aussahen, gab es keinen Grund, den Erfahrungen nicht zu trauen", meinte Cheftrainer René Spies.

"Die Unterschiede sind beim Lenken nicht so groß, dass haben wir nach so vielen Testfahrten einigermaßen im Griff", meinte Friedrich, der jedes Detail registriert, um am Ende der Saison sich für den richtigen Schlitten je Disziplin zu entscheiden. Diesmal war sein Gefährt im Vergleich zu Lochners Schlitten um fast zwei Kilometer pro Stunde schneller in der Höchstgeschwindigkeit.

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