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Schweres Eis Patrick Beckert in Astana Zweiter - Pechstein Sechste

Patrick Beckert ist wieder da. Nach zwei nicht optimalen Rennen im Fernen Osten stürmte der Erfurter am Freitag erstmals nach 15 Monaten wieder auf das Weltcup-Podest. Claudia Pechstein lief erneut in der Weltspitze mit, doch für das Podium reichte es nicht.

Von Frank Thomas, dpa 02.12.2016, 17:06

Astana (dpa) - Patrick Beckert ist beim Eisschnelllauf-Weltcup in Astana zum ersten Mal nach 15 Monaten wieder auf das Podest gestürmt. Claudia Pechstein hatte unterdessen mit den schwierigen Bedingungen in der Halle zu kämpfen.

Freudig klatschte der 26 Jahre alte Erfurter seinen Coach ab, als hätte ihn das Rennen überhaupt nicht angestrengt. Beckert lief über 5000 Meter sein bestes Rennen in diesem Winter und kam in 6:22,09 Minuten auf Rang zwei. Zuletzt hatte der Thüringer im März 2015 als Dritter auf einem Weltcup-Podium gestanden.

"Am meisten freut mich, dass ich nach meinem Infekt in Nagano nachweisen konnte, dass die Form wirklich stimmt", sagte Beckert der Deutschen Presse-Agentur. Obwohl ihn die Erkältung bis kurz vor dem Abflug nach Kasachstan quälte, habe er sich auf dem Eis von Tag zu Tag besser gefühlt. "Ich bin glücklich, dass der Körper das alles so gut verkraftet hat."

In Abwesenheit von Rekord-Weltmeister Sven Kramer aus den Niederlanden erkämpfte Peter Michael in 6:21,58 Minuten den ersten Sieg für Neuseeland im Eisschnelllauf-Weltcup. "Am Ende habe ich mich fast ein bisschen geärgert, dass es für mich so knapp nicht zum Sieg gereicht hat", gab Beckert zu, der am Ende vier Temporunden von 30,0 und 30,1 Sekunden hinlegte, so dass sich viele Gegner an seiner Zeit die Zähne ausbissen. Der Inzeller Moritz Geisreiter belegte nach gleichfalls starkem Lauf in 6:25,83 Minuten den fünften Platz.

In Abwesenheit von Rekord-Weltmeister Sven Kramer aus den Niederlanden erkämpfte Peter Michael in 6:21,58 Minuten den ersten Sieg für einen Neuseeländer im Eisschnelllauf-Weltcup. Der Inzeller Moritz Geisreiter belegte nach gleichfalls starkem Lauf in 6:25,83 Minuten den fünften Platz.

Claudia Pechstein hatte unterdessen mit den schwierigen Bedingungen in der Halle zu kämpfen. "Ich hatte angesichts der Wärme in der Halle heute auf den letzten Runden ein paar Probleme mit der Atmung. Angesichts dieser Bedingungen bin ich recht zufrieden mit dem Rennen", sagte die Berlinerin, nachdem sie mit Rang sechs ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze unterstrichen hatte.

In 4:06,50 Minuten setzte sich die 44-Jährige im direkten Duell mit der 23 Jahre jüngeren sechsmaligen Junioren-Weltmeisterin Melitta Wijfje aus den Niederlanden durch. Den Strecken-Erfolg sicherte sich Seriensiegerin Martina Sablikova in Bahnrekordzeit von 4:02,90 Minuten. Es war der elfte Sieg in Serie für die Tschechin auf den langen Strecken, ihr 46. Weltcupsieg überhaupt. Bente Kraus aus Berlin wurde in 4:06,74 Neunte.

Im Weltcup-Klassement führt Sablikova mit der Optimal-Punktzahl 300, Pechstein rückte trotz ihres ungünstigen Saison-Auftakts in der B-Gruppe am Freitag auf Platz vier vor. Am Samstag steht vor ihr nun die Aufgabe, mit dem deutschen Team die WM-Qualifikation perfekt machen. "Es wird bestimmt ein schneller Lauf. Darauf müssen wir uns einstellen", prognostizierte Pechstein.

Über 500 Meter feierte Judith Dannhauer ein erfolgreiches Comeback nach eineinhalbjährige Babypause. Die Erfurterin, die unter ihrem Mädchennamen Hesse bekannt wurde und vor ihrer Auszeit im Februar 2015 ihren ersten Weltcupsieg über 500 Meter feierte, belegte in der kasachischen Hauptstadt in 39,22 Sekunden den vierten Platz in der B-Gruppe. Der Sieg ging an die Chinesin Yu Jing (37,85 Sekunden).

Ergebnisse Weltcup Astana