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Österreich will Geld zurück Airbus weist alle Vorwürfe zum Eurofighter-Geschäft zurück

Vor rund 15 Jahren hat Österreich 18 Eurofighter bei Airbus bestellt. Kaufpreis: Knappe zwei Milliarden Euro. Im Nachhinein fühlt sich die Alpenrepublik betrogen und will vor Gericht Geld zurück.

16.02.2017, 14:25

Wien (dpa) - Im Fall des Verkaufs von Kampfjets des Typs Eurofighter hat Airbus alle Vorwürfe der österreichischen Regierung zurückgewiesen. Insbesondere seien "die Unterstellungen bezüglich Arglist und Betrug für uns nicht nachvollziehbar. Sie erscheinen konstruiert und wir weisen sie in aller Deutlichkeit zurück", teilte der Luftfahrtkonzern mit.

Das österreichische Verteidigungsministerium habe Airbus weder informiert noch liege die Strafanzeige vor. "Wir halten die heutige Aktion für ein politisches Manöver", hieß es vonseiten des Konzerns.

Österreich will wegen des milliardenschweren Kaufs von 15 Eurofightern vor Gericht ziehen. Der Schaden liege bei 1,1 Milliarden Euro, sagte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ). Österreich sei sowohl über den wahren Kaufpreis als auch über die Lieferfähigkeit und Ausstattung der Flieger getäuscht worden.

Der Eurofighter ist ein typischerweise einsitziger Kampfjet. Die 15,9 Meter lange Maschine fliegt mit zweifacher Schallgeschwindigkeit und hat ein Abfluggewicht von maximal 23 Tonnen. Sie kann mit Luft-Luft-Raketen als Abfangjäger eingesetzt werden. Außerdem soll sie mit Bomben und Raketen zur Bekämpfung von Zielen am Boden ausgerüstet werden können.

Die Maschine ist wegen ihrer geringen Größe besonders wendig und manövrierfähig. An der Entwicklung waren Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien beteiligt.