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50 Millionen Euro gefordert Nestlé klagt gegen Zuckerhersteller wegen Preisabsprachen

Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts häufen sich die Klagen von Lebensmittelunternehmen: Sie fürchten, zu viel für den Zucker in ihren Produkten gezahlt zu haben. Jetzt klagt Branchenriese Nestlé.

20.09.2016, 10:53

Mannheim (dpa) - Wegen illegaler Preisabsprachen von Zuckerherstellern klagen zahlreiche Lebensmittelkonzerne auf Schadenersatz. Heute ist die Klage des Branchenriesen Nestlé vor dem Landgericht Mannheim an der Reihe.

Das Unternehmen verlangt von den Produzenten Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Langen (Diamant-Zucker) rund 50 Millionen Euro.

Der Prozess könnte die Justiz Jahre beschäftigen. Vier, fünf oder zehn Jahre - das kann man nicht absehen, wie lange allein diese Instanz das Verfahren abarbeiten wird, sagte der Vorsitzende Richter beim Prozessauftakt.

Nach Überzeugung des Bundeskartellamts haben die drei Unternehmen über viele Jahre hinweg Vertriebsgebiete unter sich aufgeteilt und damit Preiswettbewerb verhindert. 2014 verpflichtete die Behörde die Produzenten daher zu einem Bußgeld von 280 Millionen Euro.

Seither häufen sich die Klagen von Lebensmittelunternehmen: Sie fürchten, zu viel für den Zucker in ihren Produkten gezahlt zu haben.

Pressemitteilung Kartellamt vom 18.02.2014