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Weltweit Überkapazitäten Zypries warnt USA vor Strafzöllen auf Stahlimporte

29.06.2017, 09:53

Perl (dpa) - Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat die USA vor Strafzöllen auf Stahlimporte aus der EU gewarnt. Man sehe "mit Sorge, dass die USA derzeit Schutzmaßnahmen gegen Stahlimporte mit Blick auf die Gefährdung nationaler US-Sicherheitsinteressen prüfen".

Das sagte Zypries bei einem zweitägigen Treffen der Länder-Wirtschaftsminister im saarländischen Perl. Deutschland habe "erhebliche Bedenken gegen solche Überlegungen", fügte sie hinzu. "Das Problem der Überkapazitäten im Bereich Stahl betrifft europäische wie auch amerikanische Unternehmen gleichermaßen." Abschottung sei die falsche Antwort, "denn das hilft niemandem, am wenigsten den USA".

US-Handelsminister Wilbur Ross hatte in einer Videobotschaft für eine Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrates angekündigt, die USA wollten hart gegen "Dumping-Importe" vorgehen. Das Land sei "größtes Opfer illegaler Praktiken". Er werde Präsident Donald Trump Empfehlungen zum Schutz der US-Stahl- und -Aluminiumindustrie vorlegen.

Bei dem Treffen der Wirtschaftsminister im stark von der Stahlindustrie geprägten Saarland wollten auch Gewerkschafter der IG Metall am Freitag gegen Strafzölle und für Erleichterungen im Emissionsrechtehandel demonstrieren. Weitere Themen sind Internet und Cybersicherheit.

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