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Astronomie-Spektakel Eta-Aquariiden, Da Vinci Glow, Nova-Explosion: Das erwartet uns am Mai-Himmel

Für Astronomie-Fans hat der Mai einige spannende Ereignisse zu bieten. Von den Eta-Aquariiden bis zu einer möglichen Nova Explosion ist am Himmel (fast) alles dabei.

Von Tim Müller 03.05.2024, 15:09
Im Mai sind die Eta-Aquariiden am Himmel sichtbar. Mit etwas Glück kann man dann bis zu 50 Sternschnuppen am Himmel beobachten.
Im Mai sind die Eta-Aquariiden am Himmel sichtbar. Mit etwas Glück kann man dann bis zu 50 Sternschnuppen am Himmel beobachten. Foto: Imago/Reichwein

Magdeburg/DUR. - Bei entsprechenden Temperaturen lässt sich der Nachthimmel im Mai 2024 gut beobachten. Doch was für astronomische Ereignisse erwartet Deutschland diesen Monat eigentlich?

Eta-Aquariiden: Sternschnuppen zum Anfang des Monats

In der Nacht vom 6. zum 7. Mai 2024 kann man zahlreiche Sternschnuppen beobachten. Dann erreichen die Eta-Aquariiden ihren Höhepunkt am Nachthimmel. So fliegen bei idealen Bedingungen bis zu 50 Sternschnuppen pro Stunde über die Köpfe der Beobachter hinweg. Realistischer sind jedoch zwischen zehn und 20 Sternschnuppen.

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Um die Eta-Aquariiden zu erblicken, sollte man früh aufstehen. Nach vier Uhr morgens blickt man dann in Richtung des Sternbildes Wassermann. Dieses befindet sich zwischen östlicher und südöstlicher Himmelsrichtung.

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Da Vinci Glow: Wenn die Erde auf dem Mond reflektiert wird

Als Da Vinci Glow - auch Erschein oder Erdlicht genannt - wird die Lichtreflexion der Erde auf dem Mond bezeichnet. Dabei fällt das Sonnenlicht von der Tagseite der Erde auf die unbeschienene Mondseite. Bei einem Sichelmond, der in der Nacht vom 4. auf den 5. Mai und in der Nacht vom 11. auf den 12. Mai auftritt, ist dann die dunkle Hälfte des Monds als fahle Kugel sichtbar. Der Da Vinci Glow ist auch in den Nächten vor und nach Neumond (8. Mai) zu sehen. Dann erscheint der Mond als aschfahle Kugel am Himmel.

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Kommt es im Mai zu einer Nova-Explosion?

Eine weitere Besonderheit, die im Mai anstehen könnte: Im Sternsystem T Corona Borealis wird eine Nova-Explosion erwartet. Dieser Helligkeitsausbruch findet rund alle 80 Jahre statt. Forscher der US-Raumfahrtbehörde Nasa vermuten das Ereignis in den kommenden Monaten. Bereits im Mai könnte es aber schon so weit sein.

Normalerweise sei das von der nördlichen Hemisphäre aus zwischen den Sternbildern Bärenhüter und Herkules gelegene System nicht mit bloßem Auge zu sehen. Während der Nova-Explosion aber, die ungefähr bis September erwartet werde, werde die Helligkeit des Polarsterns erreicht - und "T Coronae Borealis" wie ein heller, neuer Stern aussehen. Zuletzt sei dies 1946 geschehen.

Roter Riesenstern und weißer Zwerg erzeugen thermonukleare Explosion

Ein roter Riesenstern und ein Weißer Zwerg kreisen in einem Doppelsternsystem umeinander. Bei dem Weißen Zwerg handelt es sich um den Überrest eines eigentlich bereits erloschenen Sterns, welcher eine große Schwerkraft besitzt. Der rote Riese hingegen stößt permanent Material in seine Umgebung ab, welches sich auf dem Weißen Zwerg ansammelt und dann zu einer größeren thermonuklearen Explosion führt.

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Dabei wird der ansonsten sehr lichtschwache Stern etwa so hell wie der Polarstern. Das ganze Schauspiel dauert nur knapp eine Woche. Wer am Himmel nachschauen möchte, ob es bereits so weit ist, muss das Sternbild "Nördliche Krone" anvisieren, das gegen 22 Uhr in östlicher Richtung zwischen den Sternen Vega und Arktur zu sehen ist.