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2. Bundesliga Noch kein Klassenerhalt: Der FCM unterliegt 1:4 in Kaiserslautern

Das Zweitliga-Topspiel ist aus Sicht des 1. FC Magdeburg frustrierend verlaufen. Die Niederlage ging absolut in Ordnung.

Von Yannik Sammert Aktualisiert: 04.05.2024, 23:34
Der FCM um Herbert Bockhorn (mittig vorne) und Baris Atik (dahinter) hat den Ligaerhalt noch nicht geschafft.
Der FCM um Herbert Bockhorn (mittig vorne) und Baris Atik (dahinter) hat den Ligaerhalt noch nicht geschafft. Foto: imago/Jan Huebner

Kaiserslautern - Dem 1. FC Magdeburg ist es nicht gelungen, den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga vorzeitig einzutüten: Am Samstagabend verloren die Elbestädter 1:4 (0:2) beim 1. FC Magdeburg. Die Hausherren kauften dem Club angefeuert vom frenetischen Publikum den Schneid ab. Spannend war es in der Schlussphase nicht mehr. Aufgrund der deutlichen Pleite nach vier Partien ohne Niederlage (drei Remis und eine Niederlage) kann der Club frühestens am kommenden Wochenende den Ligaerhalt feiern. Somit endete der Tag des 32. Spieltags aus Sicht der Elbestädter anders, als er begonnen hatte.

Am Nachmittag hatten sich die Sachsen-Anhalter nämlich noch gefreut. Denn die Partien der Keller-Konkurrenten Eintracht Braunschweig (3:3 gegen Greuther Fürth) und Hansa Rostock (1:2 gegen den Karlsruher SC) liefen aus Sicht des Clubs klasse. Auf Rang 17 zu fallen, auf dem Rostock mit einer klar schlechteren Tordifferenz steht, war nun nur noch theoretisch möglich. Und überhaupt war der Ligaerhalt nun nochmal mehr in Reichweite, eine Rettung an diesem Wochenende möglich. Mit einem guten Gefühl ging das Team von Trainer Christian Titz also in die Partie auf dem Betzenberg.

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Titz ließ die gleiche Elf starten wie am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen den VfL Osnabrück. Im Kader gab es hingegen eine Veränderung: Der genesene Außenstürmer Xavier Amaechi stand nach Knieproblemen wieder im Aufgebot, Verteidiger Eldin Dzogovic nicht. Und Amaechi sah von außen, wie die Partie direkt Fahrt aufnahm. Die Gastgeber agierten angepeitscht vom Publikum energiegeladen und mutig. Der FCM war aber ebenfalls direkt da. Und die Blau-Weißen verbuchten in Person von Luca Schuler auch den ersten Torversuch, Keeper Julian Krahl parierte seinen Schuss (2.).

Nicht nur in den ersten Minuten war es dynamisch, sondern es blieb rassig. Und dann gingen die Hausherren mit ihrer ersten richtigen Möglichkeit in Führung: Nach einem langen Einwurf landete die Kugel bei Daniel Patrick Hanslik, die Gäste waren zuvor nicht oder nur unglücklich an den Ball gekommen, und der FCK-Akteur versenkte freistehend im Strafraum (15.). Das Stadion bebte und die Lautern-Spieler wurden von den Fans getragen. Die Club-Anhänger und ihr Team mussten kurze Zeit später wiederum die zweite bittere Pille schlucken: Nach einer Flanke schob Hanslik zum 2:0 ein (20.).

Daraufhin bekamen die Magdeburger allerdings im Duell mit den bis dato sehr effektiven Roten Teufeln etwas Ruhe rein, sie erholten sich. Im Vergleich zur Anfangsphase plätscherte die intensive Partie daraufhin etwas vor sich hin. Eine richtig gute Möglichkeit zum Anschlusstreffer erspielten sich die Elbestädter, die gewohnt mehr Ballbesitz hatten, nicht. Die Chance von Schuler zu Beginn war weiter die nennenswerteste Gelegenheit. Aber auch die Gastgeber wurden wenig gefährlich. In der Pause war klar, dass der FCM offensiv zulegen muss, um beim Stand von 0:2 noch zurückzukommen.

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Ein Feuerwerk fackelten die Blau-Weißen direkt nach dem Seitenwechsel allerdings nicht ab. Stattdessen spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab. In der 53. Minuten hatten die Gastgeber Glück: Nach einem heftigen Einsteigen gegen Herbert Bockhorn sah Tymoteusz Puchacz nur die Gelbe Karte – der Verteidiger hätte sich auch über Rot nicht beschweren dürfen. Dann wechselte Christian Titz erstmals: Für Silas Gnaka kam Tatsuya Ito. Baris Atik ging ins zentrale Mittelfeld, Ito auf die linke Außenbahn (56.).

Doch nur eine Minute später war die Begegnung vorentschieden: Nach einem Ballverlust des FCM im Mittelfeld ließen die Pfälzer die Kugel laufen und Kenny Prince Redondo vollendete den Spielzug mit einem strammen Schuss von außerhalb des Strafraums (57.). Das Heimpublikum feierte. Die Gäste wiederum blieben auch in der Folge viel zu harmlos. Der FCK war dem vierten Treffer sogar nähe als der Club dem ersten. Titz wechselte in der 74. Minute dreimal: Connor Krempicki (für Schuler), Alexander Nollenberger (für Leon Bell Bell) und Andi Hoti (für Tobias Müller) betraten das Feld.

In der Folge entwickelte Blau-Weiß mehr Gefahr. Dann gelang der Anschlusstreffer durch Daniel Heber. Der Innenverteidiger köpfte nach einer kurz ausgeführten Ecke ein (79.). Doch bevor nochmal so etwas wie eine Schlussoffensive entstehen konnte, zogen die Gastgeber den Stecker: Nach einem Freistoß drückte Abwehrspieler Jan Elvedi den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (83.). Somit startete die Partysstimmung auf dem Betzenberg. Die Magdeburger waren hingegen sichtlich bedient, wollten sie doch eigentlich vorzeitig den Klassenerhalt feiern.