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Fußball Schäfer: "Träumen ist nicht verboten"

Nach langer Pause hat Steffen Schäfer seine Chance beim 1. FC Magdeburg genutzt. Mit seiner Schnelligkeit will er weiter punkten.

Von Thomas Juschus 22.09.2017, 01:01

Magdeburg l Wenn Steffen Schäfer antritt, sehen seine Mitspieler beim 1. FC Magdeburg nur seine Hacken. Und seine Gegenspieler in der 3. Liga meistens auch. Der 23-Jährige, der im Sommer von Drittliga-Absteiger FSV Frankfurt zu den Blau-Weißen wechselte, ist der schnellste Spieler im Kader von Trainer Jens Härtel. Den 30-Meter-Sprint bringt Schäfer in 3,95 Sekunden hinter sich. „Ich habe das noch nie trainiert, es ist einfach Veranlagung“, sagt Schäfer.

Am Dienstag beim 1:0-Heimsieg gegen den SC Paderborn bewachte der Verteidiger erfolgreich Sven Michel, einen der besten Umschaltspieler der 3. Liga, und nahm den Topscorer der Westfalen weitgehend aus dem Spiel. „Steffen hat das ordentlich gemacht. Natürlich hat er Luft nach oben – er hat aber auch gezeigt, dass er mit seiner Geschwindigkeit ein wichtiger Pluspunkt für uns sein kann“, lobte Härtel.

Für Schäfer war die Partie gegen Paderborn erst das zweite Punktspiel der Saison. Nach der 1:4-Auftaktpleite des FCM bei der SGS Großaspach war der Neuzugang außen vor – auch aufgrund einer Verletzung. „Abgeschoben habe ich mich nicht gefühlt, aber natürlich hat es mich geärgert, dass ich nicht früher eine Chance bekommen habe. Andererseits hatte der Trainer wenig Grund, etwas zu ändern“, erklärt Schäfer. Umso glücklicher ist der gebürtige Kölner, dass er seine „Bewährungsprobe“ gegen Tabellenführer Paderborn erfolgreich meisterte. „Ich bin ganz zufrieden mit meinem Spiel, hatte ein ganz gutes Gefühl“, erklärt er.

Seinen Wechsel vom FSV Frankfurt nach Magdeburg hat er nicht bereut. Unweit der Elbe hat er ein Zuhause gefunden, die Mannschaft habe ihm den Einstieg leicht gemacht und sportlich sei der Wechsel zum FCM goldrichtig gewesen. „Mit dem FSV habe ich gegen den Abstieg gespielt, Magdeburg gehörte in den beiden vergangenen Spielzeiten zu den Spitzenteams und bestätigt das diese Saison wieder. Wir haben eine gute Qualität im Training, wir stehen wieder oben – es war auf jeden Fall ein Schritt nach vorn für mich“, so Schäfer.

Bei der 3. Liga soll es indes nicht bleiben. „Die 2. Liga ist natürlich das Ziel für mich – wenn es hier klappt, umso besser“, sagt Schäfer, der Vertrag bis Mitte 2019 hat. Die Ausgangsposition mit 21 Punkten nach neun Spieltagen und vor der Partie beim VfR Aalen (Sonntag, 14 Uhr, Ostalb-Arena, live auf telekomsport.de) ist vielversprechend. „Es wäre vermessen, schon vom Aufstieg zu sprechen“, warnt Schäfer. „Wir hatten beim FSV auch mal eine Phase mit neun Spielen, die wir nicht verloren haben – aber ab der Rückrunde ging es dann komplett bergab. Man muss deshalb von Spiel zu Spiel schauen. Wir tun gut daran, die Sache realistisch zu sehen“, so Schäfer: „Aber Träumen ist natürlich nicht verboten.“

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