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Fußball 0:3-Klatsche: FCM unterliegt Unterhaching

Drittligist 1. FC Magdeburg hat nach einer schwachen Leistung vor 16.384 Zuschauern zu Hause 0:3 (0:2) gegen Unterhaching verloren.

Von Manuel Holscher 21.10.2017, 15:54

Magdeburg l "Die Gegentore sind diesmal sehr unglücklich gefallen", sagte FCM-Trainer Jens Härtel. "Am Ende verliere ich lieber einmal 0:3 als häufiger knapp." Dass die Spieler vielleicht schon die Dortmund-Partie im Kopf hatten, verneinte er: "Wir haben uns voll auf die Liga fokussiert, das Pokalspiel gegen Dortmund war noch kein Thema." Der Coach wechselte im Vergleich zum 2:0-Sieg in Osnabrück auf drei Positionen. Für Christian Beck, Dennis Erdmann und den verletzten Tobias schwede liefen Julius Düker, Andreas Ludwig und Michel Niemeyer von Beginn an auf. Erdmann war nicht im Kader und wurde offensichtlich bereits für das DFB-Pokalspiel am Dienstag gegen Titelverteidiger Borussia Dortmund geschont.

Die Partie begann mit einem wahren Paukenschlag. Nachdem Steffen Schäfer den Ball in der FCM-Defensive verlor, kam die Kugel über die Torjäger Sascha Bigalke und Stephan Hain zu Thomas Hagn, der Magdeburgs Torhüter Jan Glinker aus kurzer Distanz zur Gästeführung überwand (2.). Der Club musste diesen frühen Schock erst mal verdauen und tastete sich nur langsam an die Partie heran. Wie in Osnabrück setzte Härtel auf eine Viererkette mit Nils Butzen, Christopher Handke, Steffen Schäfer und Nico Hammann. Abwehrchef Richard Weil rückte im 4-3-3 wieder ins defensive Mittelfeld vor.  

Die erste gute Gelegenheit für den FCM hatte Düker in der 18. Minute, als sein Schuss knapp links am Tor vorbeiging. Die Gastgeber hatten mit den spielerisch starken Hachingern ihre Probleme, zu oft gingen auch die zweiten Bälle verloren. Kurios wurde es in der 28. Minute, als Gästetorhüter Korbinian Müller den Ball nach einer langen Flanke von Handke gleich zweimal nicht sichern konnte, Philip Türpitz aber danebenschoss. In der Folge hatte das Härtel-Team deutlich mehr Ballbesitz, der Aufsteiger verteidigte aber mit Geschick, manchmal etwas Glück und setzte auf Konter über Hagn, Bigalke und Hain.

In der 33. Minute war es erneut Türpitz, der aussichtsreich zum Schuss kam, Müller parierte aber. Auf der Gegenseite hätte Hain dagegen die Führung für Haching fast ausgebaut (39.). Dies gelang ihm kurz vor der Halbzeit, als Handke ausrutschte und Bigalke auf Hain passte. Dieser lief alleine auf Glinker zu, scheiterte zunächst, traf aber im Nachsetzen mit dem Kopf zum 2:0. "Den Treffer nehme ich auf meine Kappe", sagte Handke nach dem Spiel selbstkritisch.

Nach der Pause wirkte der FCM in vielen Situation ungeordnet und planlos. Auch in die Zweikämpfe kamen sie nicht, die Abstände waren häufig zu groß. Im Laufe der Zeit mchte sich deshalb Frust breit, Türpitz kassierte für ein Foul Gelb (56.). Härtel reagierte nach rund einer Stunde mit einem Doppelwechsel: Für Björn Rother und Michel Niemeyer kamen Beck und Gerrit Müller. Die Quittung für ihren passiven Auftritt nach dem Seitenwechsel bekamen die Platzherren in der 65. Minute, als Max Dombrowka seelenruhig in Richtung Magdeburger Tor laufen konnte, abzog und zum 3:0 für Haching traf.

Vieles klappte in den zweiten 45 Minuten beim FCM nicht mehr, selbst der Stadionsprecher verwies bei der Bekanntgabe der Zuschauerzahl 15 Minuten vor dem Abpfiff bereits auf das Pokalspiel gegen Dortmund. In der 80. Minute gab es nach einer Flanke ins Nichts von Müller vereinzelte Pfiffe aus dem Publikum. Ansonsten unterstützten die meisten Fans ihre Mannschaft aber trotz der Vorstellung lautstark. Für den FCM war es diesmal einfach ein Tag zum Vergessen.

FCM: Glinker – Butzen, Handke, Schäfer, Hammann – Ludwig, Weil, Rother (58. G. Müller) – Türpitz, Düker (68. Sowislo), Niemeyer (58. Beck).

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