1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. 1. FC Magdeburg
  6. >
  7. Aufarbeitung nach dem FCM-Fehlstart

Fußball Aufarbeitung nach dem FCM-Fehlstart

Etwas ratlos trat Drittligist 1. FC Magdeburg die Heimreise nach dem 1:4 in Großaspach an. Wie vor einem Jahr ging der Start daneben.

Von Manuel Holscher 25.07.2017, 01:01

Magdeburg l Bei der Aufarbeitung der Niederlage suchten Trainer und Spieler vor allem nach guten Ansätzen.

Nils Butzen hatte nach der Auftaktniederlage des FCM in Großaspach eine einfache Erklärung parat. „Das waren drei Traumtore von Großaspach“, sagte er. „Da muss man sich ehrlich eingestehen, dass man solche Treffer nicht jede Woche sieht.“

Der Mittelfeldspieler rang dann aber doch um die richtigen Worte für den Fehlstart, die ihm allerdings sichtlich schwer fielen. „Wir haben eigentlich kein schlechtes Spiel gemacht. Wie soll ich jemandem erklären, dass das so war, wenn man das Ergebnis sieht“, sagte Butzen. „Die Art und Weise ist bitter. Das war aber vor einem Jahr schon so und wir haben uns da auch wieder herausgezogen.“

Der Konjunktiv ist bekanntlich der Feind eines jeden Sportlers. So stellte FCM-Trainer Jens Härtel nach der Partie fest, „dass das Spiel sicher ganz anders gelaufen wäre, wenn wir in Führung gegangen wären“.

Dass es dazu nicht kam, hatte viele Ursachen. Zwar hatte der Club über die gesamte Spielzeit häufig den Ball, anstatt sich aber zwingende Chancen zu erspielen, fehlte die letzte Zielstrebigkeit zum gegnerischen Tor. „Was bringt uns der ganze Ballbesitz, wenn wir keine Chancen kreieren. Wir waren in den entscheidenden Situationen nicht da “, kritisierte auch Härtel.

Positiv war in der ersten Halbzeit, dass der FCM versuchte, den Ball nicht nach vorne zu dreschen, sondern gepflegt das Spiel aufzubauen. Dabei ergaben sich einige Szenen, die, wenn es den letzten Zug zum Tor gegeben hätte, gefährlich geworden wären. „Diese Chancen müssen wir sicherlich noch besser ausspielen. Der Ansatz war aber schon gut“, sagte Butzen. Auch das Gegenpressing funktionierte über weite Strecken, deshalb hatte der FCM Großaspach bis zum ersten Gegentor klar im Griff.

Gerade nach dem Rückstand ließ sich das Härtel-Team allerdings immer noch dazu hinreißen, den Ball aus der Defensive lang nach vorne zu schlagen, wenn nicht gleich jemand anspielbar war.

Problematisch war auch die Abstimmung. Neuzugang Steffen Schäfer fand sich in der Dreierkette noch nicht zurecht. In einigen Situationen standen sich Schäfer, der nicht immer seine Position hielt, und Björn Rother oder Michel Niemeyer auf den Füßen. Nach der Pause waren die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen dann wieder zu groß. „Wir müssen noch weniger Fehler machen“, forderte Härtel.

Der Trainer und Butzen hoben hervor, dass sich die Mannschaft aber trotz des hohen Rückstandes nicht aufgab. So hatte Felix Lohkemper, der nicht nur wegen seines Tores gute Ansätze zeigte, in den Schlussminuten noch eine vielversprechende Aktion, als er den Ball eigentlich auf Philip Türpitz hätte quer spielen müssen. Er versuchte es aber selber und scheiterte mit einem völlig verunglückten Schuss an Großaspachs Keeper Kevin Broll. Diese Szene war schließlich bezeichnend für das Auftaktspiel des FCM.

Angeschlagene Spieler: Michel Niemeyer musste nach einem Schlag gegen die Achillessehne in der Halbzeit in Großaspach ausgewechselt werden. „Ich weiß noch nicht genau, wie schlimm es ist“, sagte er nach dem Spiel. Sein linker Fuß wurde verbunden. Angeschlagen war auch Felix Lohkemper, der Probleme mit dem rechten Bein hatte. Beide hatten dann am Montag eine MRT-Untersuchung, bei der aber Entwarnung gegeben werden konnte.

Weitere Infos und Videos zum FCM finden Sie hier