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Fußball Becks Tore Nummer 100 und 101: FCM gewinnt

Mit 2:1 gewann der Drittligist 1. FC Magdeburg vor 18.550 Zuschauern gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Christian Beck traf zweimal.

Von Manuel Holscher 22.04.2017, 15:55

Magdeburg l "Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, Großaspach war nach dem 1:1 aber auf Augenhöhe. Durch die Rote Karte für den Gegner hatten wir dann natürlich viele Räume. Einziges Manko war die Chancenverwertung", sagte FCM-Trainer Jens Härtel nach dem Spiel. Der Coach wechselte seine Mannschaft im Vergleich zum 3:1-Pokalerfolg in Halle gleich auf fünf Positionen. Für Tobias Schwede (Rotsperre), Marius Sowislo (Gelbsperre), Niklas Brandt, Steffen Puttkammer und Felix Schiller liefen Christopher Handke, Michel Niemeyer, Charles Elie Laprevotte, Tarek Chahed und Christian Beck auf. Härtel wechselte auch sein System. Anstatt des zuletzte üblichen 3-4-3 ließ der Coach ein 4-4-2 spielen. In der Viererkette durften Nils Butzen, Handke, Nico Hammann und Michel Niemeyer ran, im defensiven Mittelfeld Jan Löhmannsröben und Laprevotte, auf der rechten Mittelfeldseite Chahed und Piotr Cwielong links. Julius Düker war hängende Spitze hinter Beck.

Die Partie hätte aus Magdeburger Sicht nicht besser beginnen können. Nach einem Einwurf von Handke verlängerte Beck den Ball in der sechsten Minute zunächst auf Düker, der an SGS-Torhüter Kevin Broll scheiterte. Cwielong sicherte aber die Kugel und passte in die Mitte zurück auf Beck, der sich die Chance nicht entgehen ließ und traf. Es war sein 100. Treffer im Trikot des FCM und sein 14. Saisontor. Die Gastgeber machten weiter Druck und hätten vier Minuten später fast nachgelegt, als Niemeyer auf Düker flankte, der aber knapp verpasste. Die Gäste ließen in den ersten 25 Minuten den Ehrgeiz, oben noch mal angreifen zu wollen, vermissen. Ihnen war der Respekt vor den früh störenden Magdeburger deutlich anzumerken.

Nach einer halben Stunde flanke Cwielong, der auf der linken Seite eine starke Vorstallung ablieferte, auf Beck, die Gästeabwehr hatte aber aufgepasst. Der Hereinnahme von Cwielong, der schon im Pokal sein Können andeutete, erwies sich als goldrichtig. Der ehemalige polnische Nationalspieler war immer anspielbar, suchte den Weg in den gegnerischen Strafraum und verlieh der Offensive des Club mehr Durchschlagskraft. Großaspach wurde nur durch Standards gefährlich. Völlig überraschend kam die SGS in der 34. Minute so auch zum Ausgleich, als ein Freistoß von Nicolas Jüllich zunächst abgewehrt wurde, Sebastian Schiek mit seinem Nachschuss ins Eck aber erfolgreich war. Der FCM war aber nicht geschockt und hatte weitere Gelegenheiten durch Beck (37.) und Cwielong (39.). Hektisch war es in der 41. Minute, als Lucas Röser Cwielong an der Mittellinie mit einem Tritt an der Achillessehne traf. Schiedsrichter Christian Dietz zögerte nicht lange und zeigte Röser die Rote Karte - eine sehr harte Entscheidung. Eine Gelbe Karte hätte vermutlich ausgereicht.

Nach der Pause lief Düker alleine auf Broll zu, schoss aber nicht, sondern legte auf Beck zurück, der den Ball nicht unter Kontrolle brachte (50.). Düker, der in der Offensive manchmal etwas umständlich agierte, hatte dann in der 58. Minute eine weitere Chance, der SGS-Schlussmann parierte aber souverän. Auch Chahed vergab kurz darauf aus drei Metern (63.). Der FCM hatte aufgrund der Überzahl deutlich mehr Ballbesitz, Großaspach lauerte auf Konter. Die Platzherren verpassten es aber zunächst, ihre zahlreichen Gelegenheiten zu nutzen. Bis zur 68. Minute, als Dükers Schuss eigentlich verunglückte, so aber genau bei Beck landete, der zum umjubelten 2:1 erfolgeich war. Cwielong hätte dann alles klarmachen können, nachdem Beck den Ball zu ihm weiterpasste, Broll aber stark hielt (79.). So blieb es weiter spannend. Auch Beck (84.), Brandt (85.)  und Cwielong (87.) vergaben jeweils aus guten Positionen. Der Chancenwucher sollte sich aber nicht rächen, am Ende blieb es beim knappen 2:1. "Es war ein tolles Gefühl, das 100. Tor für den FCM schon so früh in der Partie zu machen. Wichtig war aber vor allem, dass wir die drei Punkte geholt haben", freute sich Beck über sein Jubiläum und den Sieg. Der Torjäger nutzte die zwei freien Tage, die Härtel der Mannschaft gab, für einen Abstecher in seine Heimatstadt Erfurt.

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