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Fußball Das Ausleih-Dilemma des FCM

Der 1. FC Magdeburg hat immer wieder gute Erfahrungen mit Leih-Spielern gemacht. Es gibt aber auch eine Kehrseite der Medaille.

Von Manuel Holscher 14.03.2018, 00:01

Magdeburg l In den vergangenen Partien hat Florian Pick mit seinen Dribblings beim Drittligisten 1. FC Magdeburg für Furore gesorgt. Am Saisonende muss der ausgeliehene Offensivspieler allerdings wieder zum 1. FC Kaiserslautern zurück. Trainer Jens Härtel würde nur ungern auf ihn verzichten, kennt diese Situation aber aus der Vergangenheit.

Pick machte zuletzt in Rostock und Paderborn sowie im Heimspiel gegen Aalen durch gute Leistungen auf sich aufmerksam. Nach Anlaufschwierigkeiten zeigt der 22-Jährige, wie viel Potenzial in ihm steckt. „Florian bringt mit seiner Dribbelstärke einiges mit. Mit Tobias Schwede im Zusammenspiel passt es gut“, sagt Härtel. „Er hat es auch defensiv besser gemacht als in Paderborn.“

Dass sich der Spieler mit der Rückennummer 18 beim FCM durchsetzen konnte, liegt laut Härtel auch an der Einstellung. „Florian ist nach der Winterpause ganz anders angekommen. Im Sommer hatte er die Situation vielleicht noch nicht ganz so ernsthaft gesehen und etwas unterschätzt“, sagt der Coach. „Bei Florian hat es deshalb gedauert, bis er sich durchgesetzt hat. Das lag auch daran, weil die physische Belastung und das Training anders sind, als er es gewohnt war. Seit der Vorbereitung im Januar hat er es aber gut gemacht. “

So sehr sich der Trainer über die Entwicklung freut, so ärgerlich ist für ihn der Umstand, dass Pick den Club am Saisonende wahrscheinlich wieder in Richtung 1. FC Kaiserslautern, von dem er ausgeliehen ist, verlassen wird. „Florian fühlt sich hier wohl, hat aber einen Vertrag in Kaiserslautern. Unklar ist eben noch, in welcher Liga wir und Kaiserslautern in der kommenden Saison spielen. Der FCK sitzt aber am längeren Hebel“, so Härtel.

Das war zuletzt schon bei Offensivspieler Florian Kath so, der in der vergangenen Saison zunächst auch Anlaufschwierigkeiten hatte, sich im Verlauf der Rückrunde aber zu einem Leistungsträger entwickelte und mittlerweile mit Freiburg in der Bundesliga spielt. Auch Verteidiger David Kinsombi, der in der Rückrunde 2016 für den Club auflief, musste im Sommer wieder zum Karlsruher SC zurück und kämpft jetzt mit Holstein Kiel um den Aufstieg in die Bundesliga. „Die Frage ist immer, ob es eine Möglichkeit gibt, dass ein Spieler bleiben könnte, wenn er unbedingt bleiben möchte. Das ist aber momentan Kaffeesatzleserei“, betont Härtel.

Pick selbst, der gegen Aalen das Traumtor von Christian Beck vorbereitete, hält sich zu seiner Zukunft bedeckt: „Ich weiß noch nicht, wie es im Sommer weitergeht. Ich hoffe natürlich für meinen Heimatverein Kaiserslautern, dass er in der 2. Bundesliga bleibt, will aber jetzt mit dem FCM aufsteigen.“

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