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FußballDer FCM ist zu Hause keine Macht mehr

Das 1:2 gegen Jahn Regensburg ist in dieser Saison bereits die fünfte Heimniederlage des 1. FC Magdeburg gewesen.

Von Manuel Holscher 11.04.2017, 01:01

Magdeburg l Der Frust saß beim FCM nach dem bitteren 1:2 gegen Regensburg tief. „Wir haben ja geführt. Dann darf es uns einfach nicht passieren, dass Regensburg die Partie innerhalb von sieben Minuten dreht“, sagte FCM-Torhüter Leopold Zingerle. „Wir müssen besser verteidigen, dürfen solche Tore nicht zulassen, dann wird es vielleicht auch wieder besser.“

Ähnlich wie schon beim 1:2 am 4. März gegen den FSV Mainz 05 II fiel der zweite Gegentreffer durch einen Sonntagsschuss. „Wir hätten gegen Regensburg beim ersten Gegentreffer etwas wacher sein müssen. Es hilft alles nichts, es muss weitergehen“, sagte Nico Hammann, dessen Eckbälle zumindest sehr gefährlich waren. Durch einen Eckball fiel auch die zwischenzeitliche Führung.

Unter dem Strich steht für den Tabellendritten aber bereits die fünfte Heimniederlage in dieser Saison, das ist schon jetzt eine mehr als in der kompletten vergangenen Spielzeit. In der Saison 2015/16 verbuchte Magdeburg vor heimischer Kulisse 35 Punkte bei einer Tordifferenz von 34:19 und war damit auf Rang drei. Momentan stehen nur 27 Zähler aus 16 Spielen (23:15 Tore) und Platz neun zu Buche. Auswärts läuft es mit 24 Zählern nach 16 Partien und Rang zwei deutlich besser (Vorjahr: insgesamt 21 Punkte).

Diese Saison begann bereits mit einem 0:3 zu Hause gegen Fortuna Köln. Es folgten Pleiten gegen den MSV Duisburg (1:2), den Chemnitzer FC (2:4), FSV Mainz 05 II und Jahn Regensburg (jeweils 1:2). „Wir müssen das Spiel gegen Regensburg aufarbeiten. Jetzt geht es in Rostock weiter, und da müssen wir wieder scharf und frisch sein“, sagte FCM-Trainer Jens Härtel.

Zur durchwachsenen Heimbilanz passt auch die bisherige Rückrunde. Aus 13 Spielen holte der Club nur magere 18 Punkte. In der Hinrunde waren es insgesamt 33. Der einzige Trost ist, dass es vielen Mannschaften, die wie der FCM in der Hinrunde oben standen, ähnlich geht. Duisburg (22), Osnabrück, Chemnitz (jeweils 16) und Halle (15) kämpfen im Jahr 2017 mit ihrer Form. Das trägt dazu bei, dass aus dem Abstiegskandidaten FSV Zwickau mit bisher 32 Punkten in der Rückrunde ein Spitzenteam geworden ist.

Der FCM steht jetzt vor der Aufgabe, in den verbleibenden sechs Spielen eine Heimstärke zu entwickeln, die die Grundlage für einen Aufstiegsplatz sein könnte. Ein Grund für die Probleme vor heimischer Kulisse und die Auswärtsstärke ist, dass die Härtel-Truppe auf fremden Plätzen selten das Spiel machen muss. „Unsere Stärke ist das Spiel gegen den Ball und der kämpferische Einsatz“, betont Kapitän Marius Sowislo immer wieder.

In der Rückrunde fallen zudem die vielen späten Gegentreffer und die Gegentore nach Standardsituationen sowie eigene vergebene Großchancen auf. Der FCM holte nach einem Rückstand in der gesamten Saison nur noch zwei Punkte. Kurios: In den vergangenen sieben Partien stand es zur Pause jeweils 0:0. „In letzter Zeit haben wir viele Spiele durch Unachtsamkeiten abgegeben. Jetzt müssen wir uns auf Rostock fokussieren“, sagte Nils Butzen.

Weitere Infos und Videos sind hier zu finden.