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Fußball Die Etappenplaner des FCM

Trotz zuletzt sieben Punkte wollen FC Magdeburg-Sportchef Maik Franz und Trainer Michael Oenning nichts von solchen Momentaufnahmen wissen.

Von Manuel Holscher 15.02.2019, 00:01

Magdeburg l Der blaue Himmel und die milden Temperaturen brachten FCM-Trainer Michael Oenning am Donnerstag dazu, über das Wetter zu philosophieren. „So macht es doch noch ein bisschen mehr Spaß. Es ist einfach schön, nicht auf gefrorenen Plätzen trainieren zu müssen“, sagte er und blickte mit einem zufriedenen Lächeln in die wärmende Sonne.

Der Coach hat momentan allen Grund, positiv zu sein. Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist der Club schließlich gut ins Jahr 2019 gestartet. Dadurch konnte sich der Verein zunächst einmal vom ganz großen Druck im Tabellenkeller befreien. Wie groß dieser war, wurde nach dem 1:0 in Ingolstadt deutlich. Michael Oenning und Sportchef Maik Franz nahmen sich in den Arm und schrieen sich vor Freude an.

„Wir sind in diesem Jahr bisher stabil, haben mittlerweile ein höheres Spieltempo. Man sieht immer wieder, was wir machen wollen“, erklärt Oenning. Was der Trainer meint: Der FCM hat in der Winter-Vorbereitung an der taktischen Flexibilität gearbeitet. Daraus folgt: „Wir sind schwerer ausrechenbar. Es ist gut, wenn der Gegner nicht weiß, was auf ihn zukommt.“

Die sieben Punkte haben die Arbeit des Trainerteams zwar erleichtert und die Ausgangslage vor dem Spiel am Sonntag (13.30 Uhr) in Bielefeld verbessert. Trotzdem: „Ich möchte nicht nur auf einzelne Spiele schauen. Wichtig ist, dass wir in der 2. Liga konstant sind“, sagt Oenning.

Das sieht auch Franz so: „Es ist schön, dass wir so gut gestartet sind. Wichtig ist jetzt aber, dass wir dranbleiben. Wir wollen gierig bleiben und uns eher an den Teams orientieren, die vor uns stehen.“

Der Sportchef vergleicht die Mission Klassenerhalt des FCM mit einem Marathonlauf. „Wir haben gerade einmal rund die Hälfte geschafft. Jeder, der schon mal einen Marathon gelaufen ist, weiß, wie schwer die letzten Kilometer sein können“, sagt er. Die verbleibenden 13 Spieltage seien wie kleine Etappen auf dem Weg zum großen Zieleinlauf. „Wir dürfen nicht nach jeder Partie über mögliche Tabellenkonstellationen reden. Wir sollten auf uns schauen, jedes Spiel als eigene Geschichte für sich betrachten“, fordert er.

Dabei sei die neue, auf eine spielerische Linie ausgelegte Philosophie nur ein Teil des Gesamterfolges. „Die spielerische Linie ist der Schritt nach vorne, den wir machen wollten. Wichtig ist für uns aber vor allem die Magdeburger DNA“, betont der Sportchef.

Die Magdeburger DNA – ein häufig genannter Begriff. Dabei geht es um Tugenden wie Zusammenhalt, Leidenschaft, Emotionen, Konsequenz und Zweikampfverhalten. „Auch wenn es keiner mehr hören kann. Diese Magdeburger DNA ist für uns immer die Basis“, versichert Franz. Und: „Zusammen mit der spielerischen Weiterentwicklung wird das unser Schlüssel zum Erfolg sein.“

Dass sich die gesamte Mannschaft weiterentwickelt hat, wird auch dadurch deutlich, dass beim überzeugenden 1:1 gegen Kiel bis auf Winter-Neuzugang Giorgi Loria ein Team auf dem Platz stand, das in der Vorrunde noch Probleme hatte, sich spielerisch durchzusetzen. „Alle Spieler haben unsere Philosophie verinnerlicht, ob sie schon länger bei uns oder erst im Winter zu uns gekommen sind“, betont Franz.

Michael Oenning freut sich deshalb auch auf die kommende Herausforderung. „Es wird ein schönes Spiel in Bielefeld. Auf der Alm ist immer eine tolle Atmosphäre“, sagt er. Franz ist sich sicher: „Wir haben gegen jeden Gegner gezeigt, dass wir mithalten können. Das stimmt mich optimistisch. Wir haben es in der eigenen Hand.“

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