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Fußball Die pure Erleichterung

Mit seinem Tor beim 2:0 des Fußball-Drittligisten 1. FC Magdeburg gegen Erfurt hat Manuel Farrona Pulido eine lange Durststrecke beendet.

Von Manuel Holscher 04.04.2017, 01:01

Magdeburg l Lange hatte Manuel Farrona Pulido auf ein Erfolgserlebnis beim 1. FC Magdeburg gewartet. Am 25. September beim 3:0 beim SV Wehen Wiesbaden traf er zuletzt für seinen Verein und verbuchte zudem eine Vorlage. Danach lief es für den Dribbelkünster alles andere als rund. Zunächst machte ihm eine Verletzung zu schaffen, dann fand er sich wegen geringer Einsatzzeit nicht mehr so gut zurecht. Zuletzt hatte Farrona Pulido seinen Stammplatz auf der Bank. Beim 3:0 gegen den VfL Osnabrück musste er sogar auf der Tribüne Platz nehmen.

Diese negativen Erinnerungen konnte er aber beim 2:0 gegen Erfurt endgültig hinter sich lassen. Zum ersten Mal seit dem 1:1 gegen den FSV Zwickau am 5. Februar durfte der Spieler mit der Rückennummer 9 von Anfang an auflaufen. Vor Spielbeginn wurde er noch liebevoll von FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik in den Arm genommen und motiviert. „Natürlich war es für mich eine Befreiung, von Beginn an spielen zu dürfen und dann auch noch zu treffen“, sagte er nach dem Spiel und wirkte erleichtert.

Der Bann brach in der 46. Minute, als er den Ball nach der Hereingabe von Michel Niemeyer direkt nahm und zur umjubelten Führung verwandelte. In der 59. Minute setzte er Christian Beck noch mit einer schönen Flanke von der rechten Seite in Szene. Kurz danach war dann Schluss, für den erschöpften Farrona Pulido wurde Tarek Chahed eingewechselt: „Wenn man von Anfang an vor einer solchen Kulisse zu Hause spielt, dann läuft man natürlich sehr viel. Es war wichtig, dass mit Tarek noch mal ein frischer Spieler reinkam.“

Ganz so zufrieden wie Farrona Pulido war FCM-Trainer Jens Härtel unterdessen nicht. „In der ersten Halbzeit war es so, dass beide Außenstürmer den Gegner nicht aktiv genug angelaufen sind. Christian Beck war zwischenzeitlich in der Mitte auf sich alleine gestellt. Gerade gegen den Ball war es deshalb nicht so berauschend“, sagte der Coach, der aber auch anfügte: „Mit dem Tor hat Manuel die Dose natürlich geöffnet. Für ihn war es nicht so einfach, den Rhythmus zu finden, weil er zuletzt gegen Zwickau von Anfang an gespielt hatte. Er war aber da, als es darauf ankam.“

Am liebsten würde Farrona Pulido seinen Rhythmus natürlich durch mehr Spielzeit, am besten am Dienstag  (20.30 Uhr/live im MDR) in Chemnitz finden. Ob er allerdings wieder in der Startelf stehen wird, ist offen. Auf der rechten Seite macht ihm Tarek Chahed, der sich vor einigen Wochen dort festgespielt hatte, Druck.

Offen ist auch, wie es beim Offensivspieler nach der Saison weitergeht. Sein Vertrag läuft aus, in der Volksstimme sagte er bereits am 22. Februar, dass es keine Tendenz gebe und alles offen sei. Dies bestätigte Farrona Pulido auch nach dem Erfurt-Spiel noch mal: „Von meiner Seite und Vereinsseite ist alles offen. Es wäre natürlich super, mit Magdeburg aufzusteigen.“

Kallnik hörte sich diesen Kommentar im Hintergrund stehend sehr interessiert und mit einem Lächeln an.

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