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Fußball Ein steiniger Weg beim FCM

Gegen Meppen will der 1. FC Magdeburg den ersten Sieg 2020 feiern. Daniel Steininger muss sich noch gedulden.

Von Manuel Holscher 07.02.2020, 00:01

Magdeburg l Daniel Steininger hat momentan viel zu tun. Während sich seine Teamkollegen nach dem Training auf den Weg in Richtung Kabine machen, ist der Offensivspieler des 1. FC Magdeburg häufig noch nicht fertig. Für Steininger stehen dann Zusatzschichten auf dem Programm.

Gemeinsam mit Fitnesstrainer Dirk Keller arbeitet er daran, seinen konditionellen Rückstand aufzuholen. „Ich mache das, um möglichst schnell an 100 Prozent meines Leistungsvermögens heranzukommen“, sagt Steininger.

Dass der Winter-Neuzugang dies bisher noch nicht erreicht hat, liegt vor allem an den Folgen einer langen Pause wegen einer Meniskusverletzung.

Bei seinen beiden Einwechslungen gegen den FSV Zwickau (1:2) und zuletzt bei Waldhof Mannheim (1:1) konnte er sich dann auch kaum in Szene setzen. Das bemängelte auch FCM-Trainer Claus-Dieter Wollitz: „Wir haben im Trainingslager in Spanien gesehen, welche Qualitäten Daniel hat. Er ist ein starker Abschlussspieler, ist sehr schnell. Doch zuletzt in der 3. Liga war davon nicht viel zu sehen.“

Doch für den Coach kommt diese Formdelle nicht ganz überraschend. Denn: „Daniel hat in der Testphase alles dafür gegeben, einen Vertrag zu bekommen. Es ist ganz normal, dass er nach dieser hohen Intensität momentan in einem Loch ist.“

Und aus diesem Loch will sich Steininger jetzt Schritt für Schritt befreien. „Ich bin voll beim Trainer, ich war zuletzt auch nicht zufrieden“, gibt sich der 24-Jährige selbstkritisch. Aber: „Es war mir bewusst, dass es noch etwas länger dauern wird, weil ich eben noch Rückstand habe. Deshalb arbeite jetzt besonders hart.“

Dass Daniel Steininger das Zeug dazu hat, dem FCM weiterzuhelfen, hat er im Trainingslager eindrucksvoll nachgewiesen. In den Einheiten zeichnete er sich durch einen enormen Torriecher und einen harten Torschuss aus. „Das habe ich mir hart erarbeitet. Ich versuche auch jetzt, jede Woche weiter an meinem Abschluss zu arbeiten“, erzählt er.

Bei allem Ehrgeiz gilt es für ihn jetzt aber auch, die richtige Balance zu finden. Denn: „Wenn ich es übertreibe, dann wäre das kontraproduktiv.“

Eine andere Baustelle konnte der Neuzugang hingegen abhaken. Steininger hat mittlerweile in Magdeburg eine Wohnung gefunden und muss nicht mehr im Hotel wohnen. „Die Wohnung ist auch schon fast fertig eingerichtet. Das war mir sehr wichtig, denn ich möchte so schnell wie möglich auch privat komplett ankommen.“

Für den Stürmer, der sich nach eigener Aussage im Zentrum am wohlsten fühlt, ist der Wechsel nach Magdeburg schließlich auch neben dem Rasen eine große Veränderung. „Ich habe viele Jahre in Fürth gewohnt, bin nie richtig rausgekommen. Das war jetzt eine ganz bewusste Entscheidung, ein Schritt, den ich bisher auch nicht bereut habe“, sagt er.

Mit dem zweiten Winter-Neuzugang Patrick Möschl hat er sich übrigens vom ersten Tag an gut verstanden. „Sein österreichischer Dialekt ist mir sofort aufgefallen. Ich stamme aus Passau, das ist nicht so weiter entfernt. Wir haben uns gleich ausgetauscht, ich habe ihm ein paar Tipps gegeben“, erzählt Steininger und lacht.

Auf dem Platz könnten beide dann bereits morgen gemeinsam wirbeln – Möschl ist schließlich ebenfalls Offensivspieler.

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