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Fußball Eine Vater-Sohn-Beziehung

Sportlich Rivalen, privat enge Freunde: FCM-Topstürmer Christian Beck und Germania Halberstadts Trainer Andreas Petersen.

Von Thomas Juschus 24.05.2017, 01:01

Magdeburg l Der sportliche Wert des Landespokal-Finales (Donnerstag, MDCC-Arena, Anstoß: 12.45 Uhr, live in einer ARD-Konferenz) ist in diesem Jahr begrenzt. Sowohl der 1. FC Magdeburg als auch Oberligist Germania Halberstadt haben sich durch Platz vier des Clubs in Liga drei bereits vorzeitig für den DFB-Pokal qualifziert. Neben der stattlichen Prämie von 155 000 Euro winken Magdeburg und Halberstadt in der ersten Runde (11. bis 14. August) bei etwas Losglück attraktive Gegner à la Bayern München oder Borussia Dortmund.

Zur reinen Spaß-Veranstaltung soll das Endspiel am Männertag aber trotzdem nicht werden, darf man Christian Beck glauben. „Ich freue mich riesig auf das Pokal-Finale. Beide sind qualifiziert – das ist super. Ich will das Ding unbedingt gewinnen und werde nochmals alles raushauen“, verspricht der Drittliga-Torschützenkönig vor dem Prestige-Duell mit dem Fünftligisten, das für ihn mit dem Wiedersehen mit Halberstadts Trainer Andreas Petersen noch eine besondere Note bereithält.

Petersen, damals erstmals in Diensten der Germania, holte den jungen Christian Beck im Sommer 2011 vom Torgelower SC Greif in den Vorharz. Nach starken 15 Toren für Germania platzte im Sommer 2012 aber Becks Wechsel in den Profi-Fußball, ein halbes Jahr stand er nach Vertragsstreitigkeiten komplett auf dem Abstellgleis, ehe Petersen – inzwischen Trainer beim 1. FC Magdeburg – ihn Anfang 2013 zu den Blau-Weißen lotste. „Andreas Petersen ist sicher einer der wichtigsten Trainer in meiner Laufbahn. Er hat mich hierher geholt. Seitdem läuft es ja erst richtig für mich – deshalb habe ich ihm viel zu verdanken. Wir telefonieren einmal die Woche, tauschen uns weiter regelmäßig aus“, sagt Beck über seinen Entdecker und Förderer.

Während der Zusammenarbeit zwischen Beck und Petersen entwickelte sich auch eine enge und bis heute anhaltende Freundschaft. „Ich habe zwar mit mit meinem Sohn Nils und meiner Tochter Norma zwei tolle Kinder, aber zu Christian hat sich über die Zeit auch eine Art Vater-Sohn-Beziehung entwickelt. Er ist auch bislang der einzige Spieler, der mich als Trainer duzen darf“, berichtet Petersen. Mehr sogar: Im Dezember 2015 war Beck Trauzeuge, als Petersen in Wernigerode seine zweite Frau Jacqueline heiratete.

Seitdem Petersen Beck zum FCM holte, hat der Stürmer mehr als 100 Pflichtspieltore erzielt. „Christian ist unter extrem schwierigen Bedingungen nach Magdeburg gekommen. Inzwischen ist er hier fast unsterblich geworden und hat sich ein Denkmal gesetzt“, schwärmt Petersen über Beck. „Christian hat eine tolle Entwicklung genommen, fast bis in die 2. Bundesliga. Darauf kann er stolz sein.“ Allerdings wäre Petersen nicht böse, wenn „Tormaschine“, Beck im Landespokal-Finale gegen Halberstadt ein Päus- chen einlegen würde. Der Männer-Freundschaft würde aber ein Beck-Siegtor gewiss auch keinen Abbruch tun ...

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