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Fußball Farrona Pulidos Herz schlägt noch für FCM

Alle vier Drittliga-Duelle zwischen dem 1. FC Magdeburg und Fortuna Köln hat Manuel Farrona Pulido mitgemacht - auf Seiten der Elbestädter.

Von Hans-Joachim Malli 18.11.2017, 00:01

Magdeburg l „Es gibt zwei Spiele in der Saison, in denen ich unbedingt dabei sein möchte, das sind die gegen Magdeburg“, sagt der Edeltechniker und klingt dabei ein wenig traurig. Denn der 24-Jährige, inzwischen ein Kölner, verpasst verletzungsbedingt die Partie am Sonnabend im Südstadion (14 Uhr/WDR live).

Nur allzu gern hätte Farrona Pulido, der 2015 von Wacker Nordhausen zum FCM kam und im Sommer nicht ganz freiwillig von der Elbe an den Rhein wechselte, nun auch im fünften Drittliga-Vergleich beider Mannschaften mitgewirkt.

Doch im Spiel der Fortuna gegen die Sportfreunde Lotte zog sich der Deutsch-Spanier Ende September einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu. Seitdem hat der Linksfuß, der bislang zehnmal in der Startelf der Fortunen stand und immerhin zwei Tore sowie fünf Assists beisteuerte, sechs Partien am Stück verpasst.

„Das Spiel kommt leider noch zu früh. Ich werde nicht in der Startelf stehen, wohl nicht einmal im Kader“, so der 1,75 Meter große Wirbelwind, der die FCM-Fans zwei Jahre lang mit seinen Dribblings begeisterte, manchmal aber auch in den Wahnsinn trieb.

In der Kölner Südstadt ist der „Hamburger Jung“, der im Nachwuchs des Hamburger SV groß geworden ist, inzwischen heimisch, genießt auch den Karneval.

„Köln und Fortuna – das passt schon. Hier lässt man auch mal gern den Ball laufen, das spielt mir in die Karten. Ich glaube, meinen Beitrag dazu geleistet zu haben, dass wir momentan da stehen, wo wir stehen“, so der Fortuna-Spielmacher, der beim FCM auch schon mal als Stürmer ranmusste, für die Blau-Weißen in zwei Saisons 56 Drittliga-Spiele bestritt und dabei sieben Tore erzielte.

Obwohl der Ballzauberer inzwischen fünf Monate aus Magdeburg weg ist, der Abgang zudem mit einigen Nebengeräuschen verbunden war, ist der Kontakt zu den alten Mannschaftskollegen nie ganz abgerissen.

Mit seinem alten Kumpel Christian Beck telefoniert er zwar seltener, aber mit Nils Butzen und vor allem Tarek Chahed hat Pulido noch regelmäßig Kontakt. Darum fühlt er auch mit Flügelstürmer Chahed, der mit einem Außenbandriss im Knie mehrere Monate ausfallen wird: „Für den Jungen tut es mir leid.“

Mit dem gebürtigen Kölner Steffen Schäfer telefonierte Pulido letztmalig am Donnerstag. Der Neu-Magdeburger Schäfer besuchte gemeinsam mit Chahed auch schon den neuen Fortuna-Regisseur Farrona Pulido in der Domstadt.

Auch wenn in Pulidos Brust aktuell zwei Herzen schlagen – ein blau-weißes Magdeburger und ein rot-weißes Kölner – während der 90 Minuten im Verfolgerduell der 3. Liga am Samstag im Kölner Südstadion gehört es ganz klar seinem SC Fortuna.

Und wie Trainer Uwe Koschinat traut auch Farrona Pulido seinen neuen Mannschaftskameraden den dritten Sieg im dritten Heimspiel gegen den FCM zu.

Doch unabhängig davon, wie das Spiel ausgeht, anschließend wird er sicherlich den Weg zu Butzen, Beck & Co. suchen.

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