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Fußball FCM: Härtel will Fortuna überraschen

Trainer Jens Härtel vom 1. FC Magdeburg will alles daransetzen, Auswärtsgegner Fortuna Köln am Sonnabend im Südstadion zu überraschen.

Von Manuel Holscher 16.11.2017, 00:01

Magdeburg l 0:3, 1:2, 0:0, 1:2 – die Drittliga-Bilanz gegen Fortuna Köln zeigt, dass der kommende Gegner dem FCM überhaupt nicht liegt. „Wir haben gegen Köln noch nie unser richtiges Gesicht gezeigt und einiges gutzumachen“, bestätigt Härtel.

Sein Gegenüber Uwe Koschinat kennt Härtel noch aus der gemeinsamen Zeit, als beide zusammen die Fußballlehrer-Lizenz machten. „Im Januar dieses Jahres beim 1:2 kamen die meisten langen Bälle von uns direkt wieder zurück. Christian Beck ist deshalb mit seiner Kopfballstärke gefordert. Uwe passt seine Mannschaft immer sehr gut an den Gegner an. Es kann sein, dass wir diesmal etwas anderes machen. Wir müssen versuchen, Fortuna zu überraschen“, so Härtel. Teil dieser Überraschung könnte ein Wechsel des Systems sein. Die Volksstimme nennt die möglichen Varianten:

Das bewährte 3-4-3: In dieser Grundordnung ließ Härtel im Verlauf dieser Spielzeit und auch in der Rückrunde der vergangenen Saison meistens agieren. „Wir fühlen uns in diesem System sehr wohl“, sagt Nils Butzen. In der Rückwärtsbewegung wird aus der Dreierkette häufig eine Fünferkette. Der Vorteil liegt auf der Hand. Der FCM steht durch die flexiblen Außenspieler und die beiden zusätzlichen defensiven Mittelfeldspieler sehr kompakt und lässt nur wenig Torgefahr des Gegners zu. Zuletzt lahmte allerdings die Wucht im Angriff, viel läuft über außen und wenn die Flanken nicht gut sind, hängt Mittelstürmer Christian Beck in der Luft. In der Offensive fehlt manchmal ein Spielgestalter beziehungsweise ein Zwischenspieler, der defensiv und offensiv Akzente setzt.

Das kompakte 4-3-3: In Osnabrück stellte Härtel nach wenigen Minuten auf ein 4-3-3 um. Abwehrchef Richard Weil wurde ins defensive Mittelfeld vorgezogen, zusammen mit Dennis Erdmann und Björn Rother wurde dadurch die Präsenz und der Zugriff dort deutlich erhöht. Nico Hammann und Nils Butzen gingen im Gegenzug nach hinten und nahmen jeweils die Rolle als Außenverteidiger ein. Diese Variante bietet sich an, wenn der Gegner mit drei Stürmern spielt, was bei Köln durchaus der Fall sein könnte, damit in der Defensive nicht Mann gegen Mann gespielt werden muss, wie es bei einer Dreierkette der Fall wäre.

Das ballbesitzorientierte 3-5-2: Dieses System war Härtels Favorit zu Saisonbeginn. Die spielerische Note wird betont, mit Andreas Ludwig ist ein Akteur im Kader, der hinter den Spitzen oder zwischen den Stürmern und dem defensiven Mittelfeld auflaufen kann. Der Schwerpunkt liegt auf dem Spiel mit flachen Pässen durch die Mitte und weniger über die Außen. Im Landespokal setzte der Trainer auf diese Grundordnung mit Felix Lohkemper und Julius Düker im Sturm und Ludwig als Gestalter. In der Vorbereitung überzeugten Lohkemper und Beck in der Rolle als Doppelspitze. „Der Nachteil im 3-5-2 ist, dass wir die Außenpositionen nur einfach und nicht wie im 3-4-3 doppelt besetzt haben“, gibt Härtel zu bedenken. Trotzdem bleibt es eine gute Option, die Spieler hierfür hat der FCM im Kader.

Das flexible 4-4-2, 4-1-4-1 oder 4-2-3-1: Im Verlauf der Landespokalpartie in Naumburg wechselte Härtel vom 3-5-2 auf ein 4-4-2. Diese Umstellung kann schnell vollzogen werden und eignet sich somit als Startsystem oder als Wechselmöglichkeit im Verlauf einer Partie. Das 4-2-3-1 ließ Koschinat bei Fortuna Köln in dieser Saison vorwiegend spielen. Praktisch ist daran, dass es ähnlich wie das 4-3-3 aufgebaut ist und somit schnell gewechselt werden könnte. Anstelle des zusätzlichen Spielers im defensiven Mittelfeld (4-3-3) gibt es beim 4-2-3-1 einen Akteur direkt hinter den Spitzen. Außerdem laufen die beiden Außen im Mittelfeld ein Stückchen hinter dem einzigen Stürmer auf, können aber auch flexibel nach vorne schieben.

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