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Fußball FCM sucht keine Ausreden

Nach der Rückkehr aus England versucht Drittligist 1. FC Magdeburg trotz einer Erkältungswelle unter den Spielern den Rhythmus zu finden.

Von Manuel Holscher 12.01.2018, 00:01

Magdeburg l Eine durchwachsene Testspielreise nach England mit wenig Schlaf und zuletzt auch noch eine Erkältungswelle – beim FCM könnte die Vorbereitung besser laufen. Trotz dieser schwierigen Begleitumstände betont Kapitän Marius Sowislo, dass die Reise auf die Insel richtig war.

„Es war sicherlich keine einfache Anfahrt. Wir stecken mitten in der Vorbereitung. Für einen Fußballer ist das die schwierigste Zeit, weil sie sehr intensiv ist und man viele Pausen und Schlaf braucht“, sagt er, ergänzt aber: „Trotzdem kam für uns nichts anderes in Frage, weil wir den Fans mit dem Spiel das geben wollten, worauf sie sich gefreut hatten. Das war uns sofort klar, als wir von der zwischenzeitlichen Absage gehört hatten.“

Torjäger Christian Beck sieht das auch so: „Wir haben die Partie für die Fans gemacht. Die Stimmung im Stadion war sensationell. Für uns war die Reise aber natürlich trotzdem sehr extrem und stressig.“

Beide richten den Blick aber jetzt nach vorne. Zunächst gilt die gesamte Aufmerksamkeit der Generalprobe beim Regionalliga-Spitzenreiter FC Energie Cottbus über zweimal 60 Minuten am Sonntag um 15 Uhr. „Wir wollen uns in Cottbus optimal auf das erste Drittliga-Spiel des Jahres in Erfurt vorbereiten“, stellt Beck klar. „In Erfurt wird es nicht einfach, das Team braucht unbedingt Punkte, um unten rauszukommen.“

Den gebürtigen Erfurter beschäftigt die schlechte Lage seines Ex-Vereins. „Für mich persönlich ist es sehr traurig, dass es dem Verein so schlecht geht. Trotzdem müssen wir auf uns schauen und wollen dort unbedingt gewinnen“, erklärt Beck, der vor der Winterpause nach einigen Wochen ohne Treffer einen Lauf hatte und in den letzten vier Partien fünf Tore erzielte.

Für Sowislo gibt die Partie bei Rot-Weiß Erfurt die Richtung für die weitere Rückrunde vor. „Wir werden am Erfurt-Spiel gemessen. Da gilt es, keine Ausreden zu suchen. Wir müssen als Mannschaft Leistung bringen, damit alles wieder bestätigt wird“, sagt er, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft.

Der 35-Jährige hat sich in den vergangenen Tagen und Wochen Gedanken darüber gemacht, wie es für ihn weitergehen soll. „Bei mir ist es ein bisschen anders als bei den meisten anderen Spielern. Es geht nicht mehr darum, über langfristige Verträge zu verhandeln. Wichtig ist, was für meine Familie und mich das Beste ist“, sagt er. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, dafür sei es noch zu früh.

Gedanken über Verträge muss sich Beck unterdessen momentan nicht machen. Der 29-Jährige verlängerte seinen Kontrakt im vergangenen Sommer bis Mitte 2020 und kündigte bereits vor einem Jahr in Spanien an, dass er sich sehr gut vorstellen kann, seine Karriere in Magdeburg zu beenden.

Zuvor wollen Sowislo und Beck aber in dieser Saison mit dem Aufstieg gemeinsam einen Höhepunkt ihrer Karriere und für den FCM feiern.

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