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Fußball FCM sucht passenden Spielstil

Zwei Partien stehen für den Tabellendritten 1. FC Magdeburg in der 3. Liga noch an. Der FCM auf der Suche nach dem passenden Spielstil.

Von Manuel Holscher 09.05.2017, 01:01

Magdeburg l Die Spieler des FCM standen nach dem 1:1 gegen den FSV Frankfurt etwas ratlos auf dem Rasen. Wieder schaffte es der Club nicht, eine Führung über die Zeit zu bringen, erneut wurden wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg vergeben. „In dieser Saison fällt es uns schwer, eine Führung mal länger zu halten“, ärgerte sich Nils Butzen. „Dadurch würden sich Räume ergeben, die wir nutzen könnten. Wir kommen aber leider gar nicht in diese Situationen.“

Vielmehr schoben sich die Spieler den Ball in der Defensive immer wieder hin und her. Von einem schnellen Spielaufbau war gegen Frankfurt und auch sonst oft in der Rückrunde nur wenig zu sehen. „Bei uns war überhaupt kein Tempo drin. Wir haben es uns gegen Frankfurt selber schwer gemacht. Wir hätten einfacher spielen müssen, hätten häufiger auf den zweiten Ball gehen sollen. Das haben wir in dieser Saison bereits sehr erfolgreich gemacht“, betonte Butzen.

Auffällig war auch gegen Frankfurt, dass der Gegner zwischenzeitlich einen deutlich spielfreudigeren Eindruck hinterließ, während der FCM offensichtlich schwere Beine und in der ersten Halbzeit nur eine Torchance hatte. Das war schon in den Derbys zuletzt in Halle im Landespokal und in der Liga zu sehen. „Wir müssen mutiger sein und dürfen die Sache nicht zu locker nehmen“, forderte Kapitän Marius Sowislo. Fehlende Konzentration hatte auch dazu geführt, dass der Club im Heimspiel gegen Regensburg eine Führung schnell wieder hergab und am Ende ganz ohne Punkte dastand. In Kiel und in Chemnitz wurden zudem Erfolge in der Schlussphase vergeben.

Die Suche nach dem passenden Spielstil wird besonders gegen tiefstehende Gegner wie Frankfurt, Mainz II oder Wehen Wiesbaden deutlich. Das von Butzen geforderte einfache Spiel und das Ziel, möglichst viele zweite Bälle nach Flanken zu sichern, ist zwar nicht immer schön, war in der Hinrunde aber einer der Schlüssel zum Erfolg. So sicherten Christian Beck oder Julius Düker in der Offensive viele Bälle und der Verein kam immer wieder zu Chancen. Gegentreffer warfen die Mannschaft dagegen nicht zurück, weil der FCM nachlegen konnte. In der Hinrunde erzielte Magdeburg 30 Tore und kassierte 20 Gegentreffer. In 17 Rückrundenspielen steht die Bilanz bisher bei 19:14. Vor der Winterpause konnte sich das Team von Trainer Jens Härtel über neun Partien mit zwei oder mehr Treffern freuen, im Jahr 2017 nur über drei (3:0 gegen Osnabrück, 2:0 gegen Erfurt, 2:1 gegen Großaspach).

Ein weiterer Ansatz ist die Defensivtaktik. Mit der Verpflichtung von Richard Weil im Winter kam ein Abwehrchef, der sofort weiterhalf. Entsprechend weh tat sein Ausfall beim 2:0 gegen Erfurt. Seitdem konnte der FCM nur eins von sechs Spielen gewinnen.

Seit einer Woche ist Weil nach seinem Lendenwirbelbruch im Mannschaftstraining. Gut möglich, dass Härtel die Taktik wieder ändert und von Vierer- auf Dreierkette mit Weil in der Mitte umstellt. Mit dem 29-Jährigen war die Defensive kaum zu überwinden – eine Grundlage, die jetzt wichtig sein wird. „Aalen wird unbedingt gewinnen wollen. Da sollten sich für uns Räume ergeben“, so Butzen. Und möglichst mehr Torchancen als gegen Frankfurt.

Weitere Infos und Videos zum FCM finden sie hier