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Fußball FCM-Verteidiger: Taten statt Worte

Der 1. FC Magdeburg steht am Sonnabend (14 Uhr) in Braunschweig unter Druck. Tobias Müller nimmt sich und seine Mitspieler in die Pflicht.

Von Manuel Holscher 21.12.2019, 00:01

Magdeburg l Tobias Müller sah sich Anfang der Woche mit einem Gerücht konfrontiert. Nach seiner Gelben Karte in Münster machte plötzlich eine Nachricht die Runde, Müller sei zum Jahresabschluss heute in Braunschweig gesperrt. „Das hat mich schon etwas gewundert. Ich habe schließlich erst vier Gelbe Karten und weiß natürlich selbst am besten, wie oft ich verwarnt wurde“, klärt der Innenverteidiger auf.

Ein Grund für das Missverständnis war laut Müller die fünfte Verwarnung, die er aber im DFB-Pokal und nicht in der 3. Liga kassierte. „Das haben einige Leute wahrscheinlich falsch gesehen“, vermutet er.

Klar ist jedenfalls: Tobias Müller kann am Sonnabend für den FCM in Braunschweig auflaufen – und er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auflaufen. Schließlich ist der Abwehrchef einer der Spieler, die beim Club konstant gute Leistungen abliefern, er ist einer der Garanten dafür, dass die Mannschaft mit nur 19 Gegentreffern die beste Abwehr der 3. Liga stellt.

Außerdem ist Müller als dritter Kapitän einer der Führungsspieler im Team. Und nach zwei Niederlagen in Folge bringt er die schwierige Situation des Clubs auf den Punkt: „Es wurde genug geredet, jetzt ist die Zeit für Taten. Gefordert sind nicht nur die Führungsspieler. Wir müssen uns alle hinterfragen, wenn es nicht läuft.“

Der 25-Jährige nimmt sich und seine Teamkollegen in die Pflicht, will in Braunschweig eine Reaktion zeigen. Denn: „Wir haben in Münster einem Gegner, der eigentlich am Boden lag, wieder aufgeholfen, ihn stark gemacht. Das darf uns in Braunschweig nicht noch mal passieren. Es liegt an uns, unsere Qualitäten auf den Platz zu bringen.“

Wie sehr Tobias Müller die vergangenen Negativerlebnisse wurmen, war auch in Münster zu sehen, als er seinen Frust herausließ, lautstark mit seinem Teamkollegen diskutierte und Fehler ansprach. „Eigentlich habe ich mich deutlich besser unter Kontrolle als früher“, sagt er. „Zuletzt in Münster war der Frust aber einfach zu groß, weil ich gemerkt hatte, wie viel möglich gewesen wäre. Wir haben es aber einfach nicht gezeigt.“

Das soll heute in Braunschweig anders sein. Tobias Müller will dann eher durch Energie als durch Frust auffallen. Und nicht nur in der Defensive kommt ihm eine wichtige Rolle zu. Mit drei Toren ist er nach Sören Bertram (acht) und Christian Beck (sieben) immerhin der drittbeste Schütze der internen Wertung.

Mit einem möglichst guten Spiel und Ergebnis will er sich in die Winterpause verabschieden. Und Tobias Müller ist auch froh, dass er nach durchwachsenen Wochen ein bisschen Abstand bekommt. „Die Pause kommt schon gelegen, damit wir neue Kraft tanken können“, sagt er.

Der Abwehrspieler wird seine Akkus übrigens in der Sonne aufladen, am Montag fliegt er gemeinsam mit seiner Freundin für einige Tage auf die Malediven.

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