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Fußball Hainaults Traum von der 2. Liga

Nach fast 18-monatiger Verletzungspause sieht Verteidiger André Hainault vom 1. FC Magdeburg wieder Licht am Ende des Tunnels.

Von Thomas Juschus 11.05.2017, 01:01

Magdeburg l Die Rückrunde 2015/16 verpasste André Hainault aufgrund eines Innenbandrisses im Knie komplett. In dieser Saison stand der ehemalige kanadische Nationalspieler nur an den Spieltagen drei und vier für den FCM auf dem Platz, brachte von einem Auswahleinsatz für sein Heimatland eine lange mysteriöse Oberschenkelverletzung mit. Im Januar wurde der 30-Jährige in der BG-Klinik in Tübingen erfolgreich operiert – eine abgerissene Sehne im linken Oberschenkel war Ursache für die anhaltenden Probleme.

Vier Monate ist die Operation inzwischen her. „Mir geht‘s gut“, sagt André Hainault und lacht, „ich bin zurück mit unserem harten Hund ,Kellog‘s“. FCM-Fitnesscoach Dirk Keller schindet den Kanadier für das ersehnte Comeback. Alles laufe bisher planmäßig, die routinemäßigen Nachuntersuchungen bei Spezialist Prof. Dr. Ulrich Stöckle, der auch schon die Bundesliga-Stars Philipp Lahm, Franck Ribery oder Holger Badstuber behandelte, geben ebenfalls Anlass für Optimismus. Nach dem Urlaub in Montreal will Hainault ab Ende Juni wieder voll angreifen.

Vor allem mental war die lange Leidenszeit für Hainault schwer. „Wenn Du verletzt bist, hast Du das Gefühl, Du bist ganz allein. Ich hatte wenig Kontakt zur Mannschaft, das hat mir sehr gefehlt“, erinnert sich Hainault. Dazu kam die lange Zeit der Ungewissheit von der Verletzung Anfang September bis zur Diagnose und Operation. „Das war die schwerste Zeit“, so Hainault, „aber das alles ist vergessen. Ich kann wieder schwitzen und Gas geben. Und ich sehe auch wieder fast täglich die Jungs. Das ist ein großes Plus.“

In dieser Saison kann Hainault der Mannschaft aber natürlich nicht mehr helfen – auch nicht beim VfR Aalen (Sonnabend, 13.30 Uhr, Scholz-Arena, live im MDR), von dem der Innenverteidiger im Spätsommer 2015 zum Club kam und bei dem er bis Juni 2018 Vertrag hat. „Ich kenne mit Torwart Daniel Bernhardt, Sascha Traut und Maximilian Welzmüller noch einige Spieler aus der damaligen Zweitliga-Zeit. Aalen hat trotz der finanziellen Probleme eine unglaubliche Saison gespielt, die Mannschaft ist taktisch enorm stark. Die haben nichts zu verlieren“, warnt Hainault.

Das Spiel gegen den FSV Frankfurt hat Hainault mit Tochter Milane und dem im Januar geborenen Sohn Elsine-Jack in der MDCC-Arena verfolgt. „Wir werden um diesen dritten Platz in der 3. Liga bis zuletzt kämpfen. Wir sind eine Mannschaft, bei der nichts einfach geht. Wir müssen immer den harten Weg nehmen – das ist wie in meinem Leben“, sieht Hainault Parallelen und betont: „Wir haben immer noch diesen großen Traum von der 2. Liga.“ Und da will der Kanadier im FCM-Trikot dabei sein.

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