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Fußball Jeder Ball ist anders

Der Ball stand beim Drittligisten 1. FC Magdeburg vor dem Heimspiel am Sonnabend (14 Uhr, live im MDR) gegen Erfurt im Vordergrund.

Von Manuel Holscher 31.03.2017, 01:01

Magdeburg l Die Stimmung bei der FCM-Pressekonferenz am Donnerstag vor der Partie gegen Erfurt war ausgelassen. Trainer Jens Härtel und Abwehrspieler Christopher Handke standen Rede und Antwort. Über das Thema Standardsituationen kam die Sprache auf unterschiedliche Eigenschaften von Fußbällen.

Im Gegensatz zur Bundesliga und der 2. Bundesliga, die seit 2010 jeweils einen einheitlichen Ligaball haben, hat jeder Drittligaverein eigene Spielgeräte. „Das ist für uns schon ein Thema. Wir trainieren in der Woche vor einem Auswärtsspiel jeweils mit der Ballmarke, die der kommende Gegner hat“, erklärte Härtel. „Entweder schreibt Zeugwart Heiko Horner seinen Kollegen an und es werden zehn Bälle geschickt, die wir nach dem Spiel wieder zurückgeben, oder wir besorgen sie uns selber.“ Neben der Qualität des Platzes und der Spieler sei somit auch der Ball ein entscheidender Faktor. „Das Verhältnis hält sich die Waage“, so Härtel.

Auch Handke bestätigte, dass die unterschiedlichen Bälle eine Rolle spielen: „Das soll keine Ausrede sein. Wenn man aber Woche für Woche mit anderen Bällen spielt, dann macht das viel aus.“ Manche Bälle fliegen laut Handke anders oder sind schwerer. Jedes Modell habe Vor- und Nachteile. „Das kommt auch auf das Wetter an. Manche Bälle sind besser, wenn es trocken ist, wenn es regnet, kann sich das aber schnell ändern“, erläuterte der Abwehrspieler. Kontrollen gebe es vor den Spielen nicht. „Die Heimmannschaft ist für den Ball verantwortlich“, sagte Härtel. „Es ist aber ja auch nicht mehr so wie früher, als es nur einen Ball gab. Mittlerweile liegen bei jeder Partie viele Bälle bereit. Wenn mal einer nicht so gut passt, weil vielleicht weniger Luft drin ist, dann nimmt man eben einen anderen.“

Härtel betonte, dass sich die Entwickler nicht umsonst so viele Gedanken machen und die Spielgeräte in Laboren auf ihre Eigenschaften und ihr Flugverhalten getestet werden. „Jeder Hersteller hat auch seine Geheimnisse. Das wäre mal eine Thema für eine Masterarbeit eines Sportstudenten, verschiedene Bälle unter Laborbedingungen zu testen“, sagte er.

Der Trainer war bei diesem Thema auch zu Scherzen aufgelegt. „Sie müssen mal die Spieler fragen. Wenn der Balldienst faul ist, dann pumpt er die Bälle zu Beginn der Woche so richtig auf. Dann meckern die Jungs auf dem Platz aber permanent, weil sie ihnen zu hart sind“, verriet Härtel und lachte.

Zuletzt hatte der FCM bei Standardsituationen und Flanken Probleme, den Ball gefährlich vor das gegnerische Tor zu bringen. „Wir beschäftigen uns intensiv damit. Zuletzt in Kiel war es besser. Wir müssen aber wieder dahin kommen, die Flanken so zu schlagen, wie uns das beim 3:0 gegen Osnabrück gelungen ist“, forderte Härtel. Zumindest ist dem Club im Heimspiel das Spielgerät vertrauter als dem Gegner.

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