1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. 1. FC Magdeburg
  6. >
  7. Kallnik bekennt sich zur Nordost-Staffel

Fußball Kallnik bekennt sich zur Nordost-Staffel

Mario Kallnik, Geschäftsführer des Drittligisten 1. FC Magdeburg, setzt sich für vier direkte Regionalliga-Aufsteiger ein.

Von Manuel Holscher 20.11.2017, 10:37

Magdeburg l Für Kallnik gibt es bezüglich der anstehenden Reform der Auf- und Abstiegsregelung einfach keine Alternative zur Reduzierung von fünf auf vier Regionalliga-Staffeln. Die Nordost-Staffel dürfe aber nicht zur Debatte stehen.

Dafür hatten sich am vergangenen Donnerstag alle 18 Ost-Regionalligisten und die sieben Drittligisten bei einer Sitzung des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) einstimmig ausgesprochen. Am Dienstag wird deshalb eine außerordentliche NOFV-Präsidiumstagung stattfinden, bei der es um eine termingerechte Antragstellung des Verbandes zu diesen Positionen an den Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bund (DFB), der am 8. Dezember stattfindet, geht. „Alle Regionalliga-Meister müssen direkt aufsteigen. Dafür haben wir uns immer eingesetzt, und das betonen wir jetzt noch mal mit Nachdruck“, so Kallnik, der als Drittligavertreter auch bei der DFB-Arbeitsgemeinschaft zur Regionalliga-Reform dabei ist. „Dabei geht es um Gerechtigkeit, und diese ist nicht gegeben, wenn einzelne Meister immer noch Relegationsspiele absolvieren müssen.“ In den vom DFB favorisierten Modellen sind solche Partien jeweils vorgesehen, ob rollierend oder in direkten Gruppenduellen. Bei der momentan gültigen und umstrittenen Regelung hat keiner der fünf Staffelmeister einen direkten Aufstiegsplatz sicher.

Dass der DFB eine Reduzierung auf vier Staffeln bisher immer mit der Zerschlagung der Regionalliga Nordost gleichgesetzt hat, ist für Kallnik nicht nachvollziehbar: „Es kann nicht sein, dass der DFB über eine Zerschlagung der Nordost-Staffel nachdenkt und Präsidiumsmitglieder dies sogar offiziell aussprechen, bevor überhaupt ein demokratischer Prozess stattgefunden hat. Schnell entsteht hier der Eindruck, dass bewusst politisch gearbeitet wird, um individuelle Interessen durchzusetzen.“

Der FCM-Geschäftsführer legt weiter nach. „Es ist aus wirtschaftlicher Sicht und für die Identifikation der Fußballfans mit ihrer Region und den Vereinen wichtig, dass es die Regionalliga Nordost weiterhin gibt“, betont er. „Eine Zerschlagung würde den ganzen Osten treffen. Die Fans wollen weiterhin die Derbys sehen, auf die sie sich aufgrund der Historie freuen. Duelle mit weit entfernten Vereinen sind uninteressanter.“

Sollte sich der NOFV-Antrag durchsetzen, müsste allerdings eine andere Staffel zerschlagen werden. Kallnik gab bereits vor Monaten zu bedenken, dass bisher nie über die Regionalliga Bayern diskutiert wurde, in der nur wenige Vereine spielen, die aus finanziellen Gründen einen Drittligaaufstieg in Erwägung ziehen. Neben Bayern könnte auch die Regionalliga West in den Südwesten eingegliedert werden, wie bereits von 1994 bis 2000. Die Fläche dort rechtfertige keine eigene Regionalliga.