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Fußball Neue alte Rolle für Türpitz beim FCM

Philip Türpitz hat beim 1:1 gegen Kiel für den 1. FC Magdeburg nicht nur getroffen. Der 27-Jährige war auch Antreiber und Spielgestalter.

Von Manuel Holscher 12.02.2019, 00:01

Magdeburg l Nach dem Kiel-Spiel trug Philip Türpitz Nico Hammanns Trainingsjacke. Hammann hat die Nummer 10 – die Zahl, die im Fußball häufig der Spielmacher trägt. „Das war nur ein Zufall“, sagte Türpitz und lachte.

Es war aber ein passender Zufall: Türpitz leitete für den FCM gegen Kiel als Spielmacher viele Offensivaktionen ein. Besonders in der ersten Halbzeit war er beim FCM einer der prägenden Spieler.

Trainer Michael Oenning hatte Türpitz diesmal bewusst hinter den beiden Spitzen Christian Beck und Felix Lohkemper und nicht auf einer Außenposition aufgeboten. Eine Rolle, die der 27-Jährige bereits vor der Winterpause gespielt hatte. „Hinter den Spitzen habe ich mehr Möglichkeiten und mehr Platz als auf den Außenpositonen. Dort schränkt mich die Seitenlinie etwas ein“, sagte er vor Weihnachten zu den Vorzügen der Spielmacherrolle.

Türpitz ist ein Offensiv-Allrounder. Ob hinter den Spitzen, im Zweiersturm, links oder rechts im Dreiersturm – er hat in dieser Saison schon auf vielen Positionen gespielt. Eine Lieblingsposition hat er aber nicht. „Eigentlich liegen mir alle Offensivrollen. Mir ist deshalb egal, wo ich auflaufe“, betont er.

Philip Türpitz geht auf dem Platz auch gerne voran: Er gibt sich dann auch gar keine große Mühe, seine Emotionen zu verstecken. Der Offensivspieler leidet und flucht bei vergebenen Chancen. Er jubelt ausgelassen bei Toren. So auch beim 1:1 gegen Kiel, das er kurz vor der Halbzeit erzielte. Türpitz schrie seine Freude laut heraus. „Ich bin ein emotionaler Spieler, Emotionen gehören einfach dazu“, sagt er immer wieder.

Trotz des verpasssten Sieges gegen Kiel war Türpitz nach dem Spiel nicht unzufrieden. „Wir haben gezeigt, wie viel Qualität in unserer Mannschaft steckt“, betont er. Und: „Wir standen in der Defensive sicher und haben nach vorne immer wieder Akzente gesetzt.“

Seine Bilanz kann sich sehen lassen. Zuletzt erzielte er das 1:0 in Ingolstadt und traf jetzt eben auch gegen Kiel. In 21 Zweitligapartien erzielte Türpitz in dieser Saison bisher fünf Treffer und verbuchte eine Vorlage.

Bei seinem Treffer gegen Kiel war es der pure Wille, den er in seinen harten Schuss legte. Diesen Willen, den die ganze Mannschaft am Sonntag über weite Strecken zeigte, lobte auch Michael Oenning. „Die Zuschauer haben honoriert, dass wir den Mut haben, in dieser Situation alles rauszuhauen“, sagt er. „Wir haben immer wieder versucht, mit Risiko zu spielen. Das ist der Weg – und der ist alternativlos.“

Und auf diesen Weg kommt Türpitz eine wichtige Rolle zu. Eben, weil er flexibel einsetzbar ist, und weil er den unbedingten Willen mitbringt. Außerdem braucht er wenig Chancen für ein Tor.

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