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Fußball Schiller ist der Antreiber

Felix Schiller, Verteidiger des Drittligisten 1. FC Magdeburg, kennt sich mit dem Stress in einem Saison-Endspurt aus.

Von Manuel Holscher 16.05.2017, 01:01

Magdeburg l  Mit dem FCM setzte er sich in der Relegation gegen Offenbach durch und stieg auf. Vor dem letzten Spieltag am Sonnabend gegen Lotte ist er als Führungsspieler gefragt.

Nach dem vergebenen Sieg beim VfR Aalen war Felix Schiller genauso geknickt wie seine Mannschaftskollegen. „Natürlich sind wir alle enttäuscht. Ich werde erstmal im Bus schlafen, die Partie war unheimlich intensiv, auch wegen des warmen Wetters“, sagte er.

Dass Schiller nur noch an Erholung gedacht hat, macht deutlich, wie sehr er sich in den 90 Minuten in die Partie reingehauen hatte. Neben Nico Hammann und Abwehrchef Richard Weil hielt er die Defensive zusammen und ließ kaum Chancen der offensivstarken Aalener zu. Mit Rico Preißinger lieferte sich Schiller über weite Strecken ein Privatduell, immer wieder rieben sich beide in Zweikämpfen auf. „In den ersten 20 Minuten waren wir gut im Spiel. Wir sind zwar etwas glücklich in Führung gegangen, haben es aber trotzdem gut gemacht“, sagte der 27-Jährige, der nach seiner langen Pause (Rückenprobleme) wieder gesetzt ist.

Nachdem Aalen das Spiel zwischenzeitlich gedreht hatte, der FCM aber durch den Treffer von Ahmed Waseem Razeek zum Ausgleich kam, war es Schiller, der in der Schlussphase seine Mitspieler noch mal richtig motivierte. „Fünf Minuten vor Schluss wurde durchgegeben, dass es in Regensburg auch 2:2 steht. Eigentlich soll man sich die Spielstände ja nicht geben lassen. Das hat aber richtig Kräfte freigesetzt. Ich habe die Jungs gepusht, weil ich dachte, dass wir noch alles in der eigenen Hand haben“, sagte er. „Als ich auf dem Weg in Richtung Kabine dann gehört habe, dass Regensburg doch noch den Siegtreffer geschossen hat, war die Enttäuschung leider umso größer.“

Fast im gleichen Atemzug wechselte Schiller aber wieder in den Angriffsmodus: „Die Saison ist noch nicht beendet. Regensburg muss noch nach Münster, wir haben ein Heimspiel. Deshalb kann man nach der Partie traurig sein, muss dann aber am nächsten Tag wieder daran glauben, dass wir den Relegationsplatz erreichen. Sonst funktioniert es nicht.“

In solchen Situationen wird klar, wie wichtig der gebürtige Berliner für den FCM ist – auf und neben dem Platz. Und wie sehr er während seiner Verletzungszeit von Anfang Februar bis Anfang April gefehlt hat. Die vielen Saisonspiele gingen auch an der zeitweise von Ausfällen gebeutelten Mannschaft nicht spurlos vorbei. „Man muss von der Luft her über den Punkt kommen. In der ersten Halbzeit hatten wir damit Probleme, nach der Pause ging es besser. Jetzt müssen wir in den Tagen vor dem Lotte-Spiel, voll an uns glauben“, so Schiller.

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