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FußballSowislo nimmt neue Situation an

Marius Sowislo ist beim 1. FC Magdeburg Stammspieler gewesen. Das war einmal. Der 34-Jährige hat die neue Situation aber angenommen.

Von Manuel Holscher 13.10.2017, 01:01

Magdeburg l Fünfmal gab es in dieser Saison bereits ein Bild, das die FCM-Fans in den vergangenen Jahren nur sehr selten gesehen hatten. In den Heimspielen gegen Würzburg, Bremen II, Rostock, Paderborn und Jena saß der Kapitän zunächst nur auf der Bank. Zu Hause gegen Erfurt stand er zwar in der Startelf, wurde aber nach 64 Minuten ausgewechselt. „Es ist eine ganz neue Situation für mich“, sagt Sowislo. „Vor der Saison gab es aber offene und ehrliche Gespräche mit Trainer Jens Härtel, dass es sein kann, dass ich nicht mehr immer spiele. Der Trainer hat mir gesagt, dass ich diese Situation annehmen soll, weil ich für ihn trotzdem ein wichtiger Spieler bin.“

Gerade in den bisherigen Auswärtsspielen war dies der Fall und Sowislo unumstritten. In allen fünf Partien stand er über die volle Distanz auf dem Rasen und ging mit seiner Erfahrung voran.

Der Spieler mit der Rückennummer 17 gibt aber zu, dass er sich an die neue Lage erst mal gewöhnen musste. „Es ist nicht einfach. Ich werde aber ganz sicher nicht mein persönliches Ego in den Vordergrund stellen und dadurch womöglich den Mannschaftserfolg gefährden. So etwas wird es bei mir nicht geben“, betont er. „Ich habe einen Weg gefunden, um damit klarzukommen und der Mannschaft auch neben dem Platz zu helfen.“

In diesem Zusammenhang betont er, dass er alles daran- setzt, dass die Mannschaft wie bisher zusammenhält. „Jeder Einzelne wird gebraucht, auch die, die gerade nicht so viel spielen. In diesem Jahr liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, dass sich jeder unterordnet. Wenn wir das schaffen, dann haben wir die Möglichkeit, etwas ganz Großes zu erreichen“, versichert Sowislo. „Ich werde ganz genau darauf achten, wer mitgeht und wer nicht.“

Aus der vergangenen Saison, als der FCM lange auf dem zweiten Tabellenplatz stand, am Ende als Vierter aber knapp den Aufstieg verpasste, habe jeder seine Lehren gezogen. „Wir bringen mittlerweile auch mal eine knappe Führung über die Zeit, haben uns aber vor allem spielerisch enorm weiterentwickelt. Wir entscheiden die engen Spiele häufig für uns“, sagt Sowislo, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft.

Über die Zeit nach der aktiven Karriere hat er sich bereits Gedanken gemacht, ohne sich festzulegen, ob dieser Zeitpunkt bereits am Ende dieser Saison gekommen ist. „Ich bin nicht vom FCM abhängig, der Verein ist für mich aber etwas ganz Besonderes. Ich kann mir deshalb sehr gut vorstellen, dem Club später auch in einer anderen Funktion erhalten zu bleiben. Momentan bin ich aber noch ein vollwertiges Mitglied der Mannschaft“, sagt er. „Im Winter wird es sicherlich konkret, wie es für mich weitergeht, dann werde ich meine persönliche Hinrunde analysieren. Wir können in dieser Saison etwas Bleibendes schaffen, es wäre ein sportlicher Höhepunkt für jeden in der Mannschaft. Daran würden sich die Leute immer erinnern.“

Zunächst gilt es aber laut Sowislo, sich Schritt für Schritt den nächsten Aufgaben in der 3. Liga zu widmen. In Osnabrück steht wieder eine Auswärtspartie auf dem Programm. Läuft es wie bisher, sollte der Kapitän von Beginn an auflaufen.

Wie der FCM am Donnerstag mitteilte, ist das DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund (24. Oktober) mit rund 23.000 Zuschauern ausverkauft.

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