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Fußball Sprintet Conteh in die FCM-Startelf?

Nach dem glanzlosen Weiterkommen im Landespokal bereitet sich der 1. FC Magdeburg auf das Heimspiel am Freitag (19 Uhr) gegen Duisburg vor.

Von Manuel Holscher 10.09.2019, 01:01

Magdeburg l Die Freude war Sirlord Conteh am Sonnabend nicht wirklich anzusehen. Der 23-jährige Offensivspieler nahm sein Tor zum zwischenzeitlichen 1:0 im Landespokal beim Verbandsligisten Dessau 05 fast schon stoisch zur Kenntnis. Dabei sind solche Erfolgserlebnisse für ihn laut eigener Aussage wichtig – ob im Training, Landespokal oder in der 3. Liga. Denn: „Tore tun immer gut und geben mir Selbstvertrauen.“

Auf einen Treffer in der 3. Liga wartet Conteh bisher allerdings vergeblich. Zuletzt beim 1:1 in Jena war er nach seiner Einwechslung in der Schlussphase zwar kurz davor, rutschte aber unglücklich weg. „Das war ärgerlich und hat mich während der gesamten Rückfahrt nach Magdeburg beschäftigt“, gibt er zu.

In dieser Saison hatte er ansonsten nur selten die Gelegenheit, sich auszuzeichnen – bisher stehen drei Kurzeinsätze auf der Habenseite. Bei seinem Startelf-Debüt am 3. August beim 3:1 in Meppen musste er zudem verletzungsbedingt vom Platz. „Glücklicherweise war es nicht so schlimm und ich konnte schnell wieder ins Training einsteigen“, sagt er.

Wenn der Neuzugang auf dem Rasen steht, beeindruckt er vor allem durch seine Schnelligkeit. „Sirlord ist mit einem außergewöhnlichen Talent gesegnet. Er hat ein unbeschreibliches Tempo“, schwärmt FCM-Trainer Stefan Krämer.

Doch nicht nur Krämer staunt – auch den Gegenspielern geht es häufig ganz ähnlich. „Mein Vorteil ist, dass mich viele Spieler in der 3. Liga noch nicht kennen“, sagt der Offensivspieler und lacht. „Meine Gegenspieler rechnen nicht damit, dass ich so extrem beschleunigen kann.“

Die Werte sind beeindruckend: Conteh läuft auf den ersten 30 Metern 3,79 Sekunden. Damit ist er beim FCM ganz vorne dabei. Auch Sportchef Maik Franz ist sich sicher: „Sirlord kann für uns eine sportliche Waffe werden.“

Am liebsten würde Conteh schon am Freitag im Heimspiel gegen Duisburg zeigen, was er drauf hat. Reicht es vielleicht sogar für die Startelf? Stefan Krämer will sich zwar noch nicht festlegen, sagt aber auch: „Er kann seine Stärken besonders gegen Mannschaften ausspielen, die nicht so defensiv auftreten. Wenn wir der Meinung sind, dass es gegen Duisburg Räume gibt, habe ich überhaupt kein Problem damit, Sirlord von Beginn an zu bringen.“

So sehr Krämer den Flügelflitzer schätzt, der auf der linken und rechten Seite flexibel einsetzbar ist – der Trainer sieht auch noch Verbesserungspotenzial. Gerade wenn es gegen tief stehende Teams wie Chemnitz und Jena geht, hat Conteh nämlich Probleme, ist manchmal zu unkontrolliert und verliert schnell den Ball. „Wir arbeiten im Training gezielt daran, damit er sein Tempo auch gegen defensiv spielende Gegner besser ausspielen kann“, sagt Krämer.

Conteh bleibt unterdessen geduldig und wartet auf seine Chance: „Ich würde natürlich gerne häufiger in der Startelf stehen, kenne aber meine Rolle im Team. Ich komme aus der Regionalliga und will mich Schritt für Schritt entwickeln. Solange ich Spielzeit bekomme, bin ich auf dem richtigen Weg.“

Um sportlich voranzukommen, legt Conteh nach den Einheiten häufig Extraschichten ein, trainiert Abschlüsse, Flanken und Dribblings. „Momentan klappt es in der 3. Liga noch nicht immer so, wie ich es mir vorstelle. Ich arbeite aber daran, dass es besser wird“, sagt er. Möglicherweise bekommt Sirlord Conteh gegen Duisburg die nächste Bewährungschance – vielleicht sogar wie in Meppen von Anfang an.

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