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Fußball Verlässt Ludwig den FCM bereits im Winter?

Trotz starker Hinrunde gab es beim 1. FC Magdeburg auch Spieler, die nicht zufrieden sein können. Allen voran Neuzugang Andreas Ludwig.

Von Manuel Holscher 22.12.2017, 00:01

Magdeburg l Trotz erfolgreicher Hinrunde gibt es Spieler beim 1. FC Magdeburg, die zu den Enttäuschten und Pechvögeln gehören. Neuzugang Andreas Ludwig hat sich bisher beim FCM nicht durchgesetzt und mehr erwartet. Verletzungspech warf dagegen Tarek Chahed, Felix Schiller und Tobias Schwede zurück.

Andreas Ludwig: Als Königstransfer im Sommer vom FC Utrecht aus der ersten holländischen Liga gekommen, kam der Ex-Bundesligaspieler (sechs Partien für 1899 Hoffenheim) beim FCM bisher nicht richtig an. Magere neun Einsätze bei einem Tor und einer Vorlage stehen auf der Habenseite. Im von Härtel zu Beginn praktizierten 3-5-2 konnte er noch Akzente setzen, nach der Systemumstellung auf 3-4-3 kam er aber nur noch selten zum Einsatz. Der Trainer sieht Ludwig als Spielmacher hinter den Spitzen, diese Position gibt es im 3-4-3 allerdings in dieser Form nicht. „Ich bin eher ein Zwischenspieler, der eigentlich etwas defensiver mit Raum nach vorne spielt“, sagte er. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier ein Opfer des Systems werde.“ Auf dem Rasen stand er zuletzt Ende Oktober in Karlsruhe. Gut vorstellbar ist, dass Ludwig den Club bereits im Winter wieder verlässt. „Er und wir hatten andere Vorstellungen“, sagt FCM-Trainer Jens Härtel.

Gerrit Müller: Für Müller lief die Vorrunde frustrierend. Härtel bescheinigte ihm immer wieder hervorragende Trainingsleistungen. Einsätze bekam er allerdings kaum. Dreimal (Erfurt, Zwickau, Unterhaching) stand er in der 3. Liga auf dem Platz, zuletzt war er allerdings siebenmal (!) in Folge nicht im Kader. Schon in der vergangenen Spielzeit waren es nur neun Einsätze. Es ist offensichtlich, dass Müller bei Härtel keine realistische Chance mehr bekommt. Auch wenn sein Vertrag erst am Saisonende ausläuft, ist es denkbar, dass der 33-Jährige das Kapitel Magdeburg bereits in der Winterpause beendet.

Florian Pick: Der schnelle Offensivspieler unterschrieb im Sommer einen Profivertrag beim 1. FC Kaiserslautern und wollte durch die Leihe nach Magdeburg Spielpraxis sammeln. Dieser Plan ging bisher nach hinten los. Viermal lief der 22-Jährige auf, jeweils nur wenige Minuten. Pick konnte kaum zeigen, dass er über Schnelligkeit und Technik verfügt. Ob die Leihe bereits im Winter beendet wird, ist noch offen.

Felix Lohkemper: Der Neuzugang aus Mainz hatte sich auch mehr ausgerechnet. Zwar erzielte er drei Tore in zehn Spielen, stand dabei aber nur 354 Minuten auf dem Platz. Im ersten Spiel in Großaspach verletzte er sich, als Einwechselspieler traf er zweimal, konnte aber bei seiner Startelfchance in Zwickau (1:3) nicht überzeugen. Zuletzt durfte er immerhin im Rückspiel gegen Großaspach ran.

■ Die Pechvögel:

Tarek Chahed: In der vergangenen Saison sorgte er immer wieder für Furore. 34 Einsätze mit drei Toren und zwei Vorlagen untermauern das. In der Sommer-Vorbereitung lief es für Chahed aber nicht wie gewünscht. Der 21-Jährige war zunächst außen vor und musste sich herankämpfen. „Es war für mich eine schwierige Situation. Ich habe aber gemerkt, dass man sich nie hängen- lassen darf. Die Jungs aus der Mannschaft haben mir dabei geholfen“, sagte er. Über Einwechslungen ab der Paderborn-Partie spielte er sich wieder in den Fokus, bis ihn Anfang November ein Außenbandriss so sehr zurückwarf, dass ein Großteil der Saison fast gelaufen sein dürfte.

Felix Schiller: Der Abwehrspieler war zu Saisonbeginn gesetzt und einer der Leistungsträger im Team. Ein verhängnisvoller Zusammenprall mit dem Pfosten in der Partie gegen Werder Bremen II (4:1) änderte aber alles. Zunächst wurde eine Beckenverletzung diagnostiziert. „Ich dachte, dass ich vielleicht ein paar Wochen aussetzen muss“, sagte er. Eine MRT-Untersuchung ergab allerdings auch einen Haarriss im Beckenkamm – eine längere Pause war die Folge. Am 18. November bei Fortuna Köln feierte er sein Comeback und kämpft sich seitdem Schritt für Schritt an die Stammelf heran.

Tobias Schwede: Der Durchstarter der vergangenen Saison blickt auf eine wechselhafte Hinrunde. Bis zum 2:0 in Osnabrück (13. Oktober) gehörte er zum Stamm und spielte auf der linken Seite mit Michel Niemeyer. Eine Schultereckgelenksverletzung brachte ihn aber raus. Beim Comeback gegen Wehen Wiesbaden (4. November) zog er sich dann eine Knöchelverletzung zu. Da der FCM die vergangenen fünf Partien gewann, muss Schwede geduldig sein. „Die Jungs haben es zuletzt gut gemacht. Ich will aber da sein, wenn sich die Möglichkeit bietet“, sagt der gebürtige Bremer.

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