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Fussball Woche mit Happyend für den FCM

Der 1. FC Magdeburg hat sich mit dem 1:0-Sieg gegen den SV Sandhausen endlich belohnt. Am Ende der englischen Woche stehen fünf Punkte.

Von Anne Toss 02.10.2018, 01:01

Sandhausen l Nach dem Auswärtssieg in Sandhausen blieben bei den FCM-Spielern riesige Freudensprünge aus. Zu übermächtig war in diesem Moment das Gefühl der puren Erleichterung. Zu schnell eilten die Gedanken dafür auch schon wieder zum nächsten Spiel voraus: „Es bringt ja nichts, wenn ich mich jetzt freue“, sagte Dennis Erdmann, „und die nächsten drei oder 26 Spiele verlieren wir dann. Klar ist die Freude groß, aber am Sonnabend geht’s weiter, und das ist für mich das wichtigere Spiel.“ Da reist Dynamo Dresden nach Magdeburg.

Für Trainer Jens Härtel waren die drei Spiele – angefangen in Paderborn über das Heimspiel gegen Duisburg bis hin zum Spiel in Sandhausen – eine emotionale Achterbahnfahrt. Der Coach wusste um die Relevanz der englischen Woche, in der es zu punkten galt. Denn mit den Kellerkindern Duisburg und Sandhausen hatte der FCM zwei schlagbare Gegner. In den kommenden Partien warten mit Dresden, dem 1. FC Heidenheim und dem Hamburger SV Konkurrenten eines anderen Kalibers.

Wie angespannt der Trainer war, zeigte sich kurz vor Schluss der Partie gegen Sandhausen, als Härtel auf dem Rasen niederkniete und ein Stoßgebet gen Himmel schickte. Es ging um viel. Und am Ende war es auch sein Sieg. Seine fünffache Rotation im Vergleich zur Partie gegen Duisburg hatte sich ausgezahlt. Mit Dennis Erdmann im Zentrum der Dreierkette agierte die Defensive wieder stabiler, Aleksandar Ignjovski im Mittelfeld störte zudem früh die Vorwärtsbewegung der Sandhäuser. In der zweiten Halbzeit lauerte der FCM dann geduldig auf Konterchancen. „Da haben wir manchmal noch einmal etwas gewackelt, auch weil wir müde waren“, resümierte Härtel.

Gewackelt ja – aber der FCM fiel nicht um wie zuletzt gegen Duisburg, als man wenige Minuten vor Schluss noch den Ausgleich kassierte. „Mein Fazit fällt auf jeden Fall positiv aus. Wir sind seit vier Spielen ungeschlagen und haben mit dem Sieg in Sandhausen die englische Woche richtig gut abgeschlossen“, zeigte sich Härtel zufrieden.

So ändert ein Sieg die Wahrnehmung: Aus zuvor sieben sieglosen Spielen sind vier ohne Niederlage geworden. Das gibt Auftrieb. Und mit diesem Wissen freute sich Härtel sogar auf die sechsstündige Heimfahrt von Sandhausen nach Magdeburg. „Das können wir jetzt genießen, weil wir den Sieg im Rücken haben. Und man muss jetzt nicht wieder grübeln und sich Gedanken darüber machen, woran es gelegen hat, dass es nicht geklappt hat. Sondern jetzt wissen wir: Wir haben es zu Ende gebracht.“

Die Freude auf die lange Heimfahrt teilte Torjäger Christian Beck übrigens nicht mit seinem Coach. Er freute sich auf die erste gemeinsame Nacht in den eigenen vier Wänden mit Freundin Paulin und Töchterchen Melina. „Diese Woche war sehr aufregend für mich. Ich glaube, hier in Sandhausen habe ich die erste Nacht wieder richtig durchgeschlafen“, sagte Beck lachend. Der Stürmer traf in allen drei Partien, in Sandhausen nutzte er die einzige Torchance in der zweiten Hälfte zum Siegtreffer. „Als Stürmer muss man dann eben auch mal diese eine Chance nutzen“, stellte er klar. Und: „Das ist jetzt der krönende Abschluss der englischen Woche. Wir haben kein Spiel verloren. Der Schlüssel zum Erfolg war letztlich, dass wir weiter an uns geglaubt und als Team weiter zusammengehalten haben.“

Mehr Infos und Videos zum FCM gibt es hier.