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Handball SCM: Lagergren setzt auf WM-Heimvorteil

Der schwedische Rückraum-Spieler über Handball in seiner Heimat. Er spielt mit seinem Team bei der WM in Kopenhagen.

Von René Miller 03.01.2019, 00:01

Magdeburg l Vier Mal Weltmeister, vier Mal Europameister – aber in Schweden muss der Handball trotz der vielen Erfolge immer noch dem Fußball und Eishockey den Vorrang lassen. „Bei den Turnieren selbst drücken uns aber natürlich alle im Land die Daumen und verfolgen unsere Spiele aufmerksam“, berichtet Albin Lagergren.

Genau wie das deutsche Team trafen sich auch die Schweden am Mittwoch wieder. Sie bereiten sich mit einem Trainingslager in Halmstad auf die WM vor. Getestet wird am Wochenende zweimal gegen Russland. Zum auf 17 Spieler reduzierten Kader gehört auch immer noch der künftige SCM-Torwart Tobias Thulin. Beim WM-Auftakt am 11. Januar gegen Ägypten dürften aber die beiden Torhüter der Rhein-Neckar Löwen, Andreas Palicka und Mikael Appelgren, das schwedische Duo zwischen den Pfosten bilden.

Da die Schweden ihre Spiele in Kopenhagen austragen, ist die Anreise eher ein Katzensprung. Von Halmstad aus sind es nur zwei Autostunden. Über die Öresundbrücke dürften jede Menge Fans nach Dänemark reisen.

Die Erwartungshaltung ist durch die Erfolge in der Vergangenheit groß. Manch einer erwartet sogar, verlustpunktfrei durch die Vorrunde zu kommen. Die Schweden treffen neben Ägypten noch auf Ungarn, Katar, Argentinien und Angola.

„Wir haben vor einem Jahr eine gute EM gespielt und träumen schon davon, Weltmeister zu werden. Mit Kim Andersson und Kim Ekdahl du Rietz sind jetzt weitere Top-Spieler im Kader. Aber es gibt natürlich viele gute Teams, die das schaffen können“, sagt Lagergren, der allerdings ohne seinen Magdeburger Teamkollegen Daniel Pettersson auskommen muss.

Der Rechtsaußen würde nur im Fall der Fälle nachrücken. Die Konkurrenz auf seiner Position war mit dem Kieler Niclas Ekberg und dem Berliner Mattias Zachrisson zu groß. Pettersson: „Ich habe beim SCM und den Länderspielen alles gegeben und muss die Entscheidung des Trainers akzeptieren.“

Wenn die beiden beschreiben sollen, für welchen Handball-Stil ihr Land steht, dann könnten sie auch über den SCM sprechen. Lagergren: „Schweden zeichnet sich durch eine gute Abwehr mit schnellem Tempospiel aus.“ Und Trainer Kristjan Andresson setzt auf viel Taktik. Der Coach stammt übrigens wie Pettersson aus Eskilstuna. Auch Lagergren hat zu Andresson ein spezielles Verhältnis. „Er hat mir immer das Vertrauen gegeben, gerade bei Überzahlsituationen viel auf mich gesetzt.“